Besonderes Hörerlebnis: Holocaust-Projekt lässt "die Quellen sprechen"

München - Nach zehn Jahren steht das multimediale Geschichtsprojekt "Die Quellen sprechen" über den Holocaust vor dem Abschluss.

Schauspieler und Zeitzeugen lesen für ein Geschichtsprojekt Hunderte von ausgewählten Dokumenten über den Holocaust. (Symbolbild)
Schauspieler und Zeitzeugen lesen für ein Geschichtsprojekt Hunderte von ausgewählten Dokumenten über den Holocaust. (Symbolbild)  © alexandrmusuc/123RF

Von Freitag an seien nun auch die letzten vier Folgen der 16-teiligen Höredition hier in der ARD-Audiothek und hier im Internet verfügbar, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) am Montag in München mit.

Im Radiosender Bayern 2 sind die Folgen ebenfalls am Freitag ab 21.05 Uhr zu hören.

In den 16 Folgen werden historische Dokumente verlesen, die auch auf der Internetseite abrufbar sind, ebenso wie Biografien von Menschen, die den Holocaust durchlitten haben. Persönliches wie Briefe, Tagebucheinträge und Hilferufe sind ebenso zu hören wie Befehle, Verordnungen oder Berichte der nationalsozialistischen Machthaber.

Wann ist Halloween und ist Halloween ein Feiertag in Deutschland?
Gesellschaft Wann ist Halloween und ist Halloween ein Feiertag in Deutschland?

Schauspielerinnen und Schauspielern lesen die meisten Dokumente vor. Aber auch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sind zu hören wie Eva Umlauf (80), Leon Weintraub (97), Margot Friedländer (101), Charlotte Knobloch (90) oder Marcel Reich-Ranicki (†93).

Die chronologisch geordneten Episoden werden ergänzt durch historische Diskurse mit Forschern. Die Dokumente der letzten Folgen stammen dem BR zufolge unter anderem aus Ungarn, Polen, dem Deutschen Reich und dem Vernichtungslager Auschwitz.

Die Höredition in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte ist nach BR-Angaben Teil des Forschungsprojektes über "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945".

Für die Höredition gab es 2016 sogar den Deutschen Hörbuchpreis für die beste verlegerische Leistung.

Titelfoto: alexandrmusuc/123RF

Mehr zum Thema Gesellschaft: