Müllhalde Autobahnparkplatz: "Manchmal dauert das Säubern vier Stunden!"
Neumarkt - Ihr Arbeitsplatz ist dort, wo täglich tausende Pendler, Urlauber und andere Reisende entlang fahren. Die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Neumarkt in der Oberpfalz sorgen für Sauberkeit und Sicherheit auf der A3.
Täglich sind die Straßenwärter zwischen Nürnberg und Parsberg auf einer der meist befahrensten Autobahnen des Landes unterwegs. Kurz vor 7 Uhr beginnt ihre Schicht.
Zusammen mit seinen Kollegen Julian Ottinger und Manfred Lang befreit Michael Kowalewski die Autobahnparkplätze und Rasthöfe von Müll.
Eine Sisyphusarbeit. Kowalewski arbeitet seit vier Jahren bei der Autobahnmeisterei. Seine beobachtung: Die Fahrer hinterlassen von Tag zu Tag mehr Müll auf den Rasthöfen.
"Es ist manchmal katastrophal. Wir sind teilweise vier Stunden beschäftigt, um einen Parkplatz zu reinigen", klagt Kowalewski.
Wenige Kilometer von der Autobahnmeisterei entfernt, fahren sie den ersten Parkplatz an. Der Gestank der Abfälle, die über den Platz verteilt sind, liegt in der Luft.
"Besonders schlimm ist es auf Parkplätzen ohne öffentliche Toiletten, da finden wir überall die Hinterlassenschaften. Wir müssen aufpassen, wo wir hintreten", warnt Kowalewski.
Nach einer halben Stunde steuern die drei Kollegen den nächsten Einsatzort an. Dieses Mal ist es ein Großparkplatz mit vielen Lastwagenstellplätzen.
Das Bild ist ähnlich, sowohl auf dem Parkplatz selbst als auch auf den Rasenflächen. "Ich verstehe einfach nicht, warum die Leute zu faul sind, ihren Dreck in den Müllcontainer zu schmeißen. Es gibt ja genug davon", sagt Kowalewski.
Insgesamt acht Parkplätze reinigen die sie an diesem Tag. Ein besonderes "Geschenk" entdecken die drei Männer kurz vor Feierabend. Drei Farbeimer wurden entsorgt. Auch dieser Sondermüll wird fachgerecht entsorgt.
Nach fünfeinhalb Stunden beenden die Straßenwärter ihren Arbeitstag. Für sie ist es der alltägliche Wahnsinn. "Es sah schon deutlich schlimmer aus als heute", resümiert Kowalewski.
Dennoch haben er und seine Kollegen allerhand Müll eingesammelt. Müll, der eigentlich gar nicht rumliegen dürfte. Schließlich gibt es genug Möglichkeiten vor Ort, diesen zu entsorgen.
"Es wird zwar immer nach Umweltschutz gerufen, aber bei vielen ist das noch nicht angekommen. Es wäre schön, wenn die Fahrer die Mülltonnen nutzen würden und ihren Dreck nicht daneben schmeißen würden", wünscht sich Kawalewksi.
Titelfoto: NEWS5 / Pieknik