Christine Lambrecht hält es nicht für nötig, sich gegen Kritik zu verteidigen
Berlin - Trotz der gehäuften Kritik an ihrer Person hält es SPD-Politikerin Christine Lambrecht (56) nach eigenen Worten nicht für nötig, sich für ihr bisheriges Auftreten als Verteidigungsministerin zu rechtfertigen.
"Ich muss mich überhaupt nicht rechtfertigen. Ich muss deutlich machen, wofür ich stehe und welche Entscheidungen ich auch treffe - das ist meine Aufgabe, und das mache ich auch", sagte sie am Montag im ARD-"Morgenmagazin".
Auch auf das Ringen mit CDU und CSU um das geplante Bundeswehr-Sondervermögen habe die Kritik an ihr keinen Einfluss. "Das spielt über keine Rolle in diesen Verhandlungen, das spielt auch überhaupt keine Rolle in dem Tagesgeschäft, in dem ich mich befinde", sagte sie.
Die Unterstützung der Ukraine zu organisieren und die Bundeswehr besser auszustatten - "das erfordert meine ganze Energie".
Lambrecht wird vorgeworfen, bei der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine auf der Bremse zu stehen. Zudem war sie weiter in die Kritik geraten, weil sie unmittelbar vor einem Sylt-Urlaub eine sehr kleine Bundeswehreinheit in der Nähe besucht hatte und sich dafür samt ihres Sohns mit dem Hubschrauber hatte dorthin fliegen lassen.
Ärger hat sie auch, weil sie SPD-interne Überlegungen ausgeplaudert hatte, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser 2023 bei der hessischen Landtagswahl antreten soll.
Titelfoto: dpa/Michael Kappeler