Berlin - Das deutsche Luftabwehrsystem Iris-T fängt erfolgreich Russen-Raketen in der Ukraine ab. Im Falle eines Falles stünde die Bundesrepublik selbst allerdings ziemlich blank da. Der Bundestag machte darum nun den Weg frei, um diese "Fähigkeitslücke" zu schließen - mit kampferprobter Unterstützung aus Israel.

Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligte in einem ersten Schritt 560 Millionen Euro zur Anschaffung des Raketenabwehrsystems "Arrow 3".

Bereits Ende 2025 soll es in Deutschland installiert sein.

"Das ist, gemessen an früheren Rüstungsvorhaben dieser Größenordnung, ein beinahe rekordverdächtiges Tempo“, staunte sogar der Bundeswehrverband.

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Zusammen mit der Anschaffung des deutschen Flugabwehrsystems Iris-T (eine Milliarde Euro) wollen die Parlamentarier knapp fünf Milliarden in die Hand nehmen, finanziert aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen der Bundeswehr.

Damit errichtet die Ampel nicht weniger als eine Abwehrkuppel über Deutschland: Arrow 3 ist in der Lage, (atomare) Flugkörper in etwa 100 Kilometer Höhe und Überschallgeschwindigkeit abzufangen - also im Weltall.

Das kann nicht mal das mobile US-System Patriot, das weiterhin die Verteidigung im deutschen Nahbereich übernimmt.

Iris-T hingegen ist auf kleinere, niedriger fliegende Raketen spezialisiert und kann selbst in 20 Kilometern Höhe noch Geschosse abfangen. Laut RND plant die Bundeswehr gleich sechs dieser Systeme anzuschaffen.

Schon im August 2022 kündigte Kanzler Olaf Scholz (65, SPD) die Gründung der "European Sky Shield Initiative" an - einen europäischen Himmelsschild. Damals als ungewohnter Vorstoß Deutschlands belächelt, haben sich mittlerweile 15 NATO-Nationen beteiligt.

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Die meisten davon sind direkte Nachbarn.

"Im Holocaust sind die Juden ohne Schutz vor Nazi-Deutschland gewesen", sagte Israels Premier Benjamin Netanjahu (73).

"80 Jahre später möchte Deutschland Abwehrwaffen vom jüdischen Staat kaufen. Was für eine unglaubliche Wendung."