Auf geheimen Strecken: Große Militär-Konvois in Deutschland unterwegs
Hamburg - Mehrere große Militärverbände fahren am Mittwoch durch Deutschland. Die litauischen Streitkräfte befinden sich auf dem Rückweg von einer Übung in ihr Heimatland. Erst Ende Februar waren die Truppen für das Manöver in Bayern aufgebrochen.

Rund 100 Radfahrzeuge werden von Bayern über Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern nach Schleswig-Holstein fahren, wie das Operative Führungskommando der Bundeswehr am Dienstag mitteilte.
Die Konvois starten um 8 Uhr und teilen sich in zeitversetzt fahrende Gruppen auf. Die insgesamt 850 Kilometer lange Strecke führt hauptsächlich über Autobahnen und Bundesstraßen.
Aufgrund des erhöhten Militärverkehrs werden Verkehrsteilnehmende in den betroffenen Bundesländern zur erhöhten Aufmerksamkeit und größeren Abständen zu den "relativ langsamen Marschkolonnen" aufgefordert.
Aus Sicherheitsgründen wird zudem geraten, nicht zwischen die Fahrzeuge der langen Kolonnen zu fahren, so das Führungskommando.
Genaue Details zur genauen Strecke und Zwischenstopps sind nicht bekannt. Diese Angaben "können aus Gründen der militärischen Sicherheit im Vorfeld nicht gegeben werden."
Deswegen sind die Militär-Konvois in Deutschland unterwegs

Hintergrund der Übungen sind die Ausbildung der Soldaten sowie die Herstellung und Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft. Einsatzbereite Streitkräfte seien entscheidend für eine glaubwürdige Abschreckung und effektive Verteidigung.
Nur so könne die Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses, einschließlich der Bundeswehr und ihrer NATO-Partner, gewährleistet werden, wie das Operative Führungskommando der Bundeswehr mitteilte.
Im Bündnisfall werde Deutschland als Drehscheibe für Truppen- und Materialtransporte benutzt. Daher üben die Partner auch in und mit Deutschland.
Zudem gehe es auch um die Sichtbarkeit des Militärs im öffentlichen Raum.
Titelfoto: Bundeswehr/Jane Schmidt