Holetschek fordert Tempo beim Kampf gegen Arzneimittelknappheit

München - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (58, CSU) hat abermals mehr Tempo beim Kampf gegen die Arzneimittelknappheit in Deutschland angemahnt.

Klaus Holetschek (58, CSU) hat klare Worte gewählt.
Klaus Holetschek (58, CSU) hat klare Worte gewählt.  © Sven Hoppe/dpa

Die Bundesregierung dürfe beim wichtigen Thema Arzneimittelmangel "keine Zeit mehr verlieren". Es sei "höchste Zeit für einen Krisengipfel", erklärte er.

"Dies gilt gerade mit Blick auf den Herbst und Winter, wenn die Grippe- und Erkältungszeit wieder beginnt und damit die Versorgungslücken wieder drastisch aufreißen könnten", so Holetschek weiter.

Seit mehr als einem halben Jahr sei laut dem CSU-Politiker inzwischen bekannt, dass es bundesweit einen Mangel an wichtigen Medikamenten wie etwa Antibiotika oder auch Krebsmedikamenten gebe.

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) hatte zuvor bereits angekündigt, die entsprechende Erforschung und Produktion von Arzneimitteln und Medizinprodukten in Deutschland mit einem neuen Gesetz fördern zu wollen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) hat sich ebenfalls zum Thema geäußert.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) hat sich ebenfalls zum Thema geäußert.  © Kay Nietfeld/dpa

Karl Lauterbach: Forschungsstandort Deutschland hat schleichend an Attraktivität verloren

Dieses solle bis zum Jahresende kommen, sagte der SPD-Politiker der ARD am Rande des Treffens der G20-Gesundheitsminister am Samstag in der indischen Stadt Gandhinagar im Bundesstaat Gujarat. Es solle möglich werden, in Deutschland einfacher Arzneimittelstudien zu machen und Arzneimittel dann schneller zuzulassen.

Der Forschungsstandort Deutschland habe in den vergangenen zehn Jahren schleichend an Attraktivität verloren. "Wir sind zurückgefahren in der Arzneimittelforschung, wir sind zurückgefahren bei der Zulassung neuer Arzneimittel."

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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