Anti-AfD-Kampagne warnt Wähler vor Stimme für Weidel und Co.!
Berlin - Unter dem Titel "AfDnee" wurde eine Kampagne ins Leben gerufen, die Wähler der AfD darauf aufmerksam machen soll, dass ihre Stimme für die Rechtspopulisten gerade für sie selbst gravierende Folgen hätte.
Die Idee vom "Verein für demokratische Bildung und Kultur - Demokult e.V." ist simpel: Unter typischen Aussagen eines imaginären AfD-Wählers werden die unmittelbaren Folgen dargestellt, die anhand des AfD-Wahlprogramms belegt werden.
So heißt es in einem Instagram-Beitrag der gemeinnützigen Organisation beispielsweise: "Mir waren nur die da oben zu weltfremd. Jetzt wird jedes Jahr meine Miete noch stärker erhöht."
Es folgt ein "Faktencheck", der auf das Wahlprogramm der AfD Hessen für die Landtagswahl verweist, wonach die Mietpreisbremse und der Mietspiegel abgeschafft werden sollen.
Nach diesem Schema wurden insgesamt 13 Beiträge gestaltet, die sich vor allem an Protestwähler richten sollen. Es geht um Wähler, die der Ampel-Regierung "eins auswischen" wollen, die sich weniger Ausländer im Land wünschen, die das Gendern "affig" finden oder Wirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) "doof" finden.
#AfDnee: Diese Programmpunkte der AfD schaden den eigenen Wählern
Im Vorfeld der Landtagswahlen in Bayern und Hessen hält es "Demokult e.V." für relevant, auf einige Politik-Punkte der AfD hinzuweisen, die der eigenen Wählerschaft am meisten schaden würde.
So verweist die Kampagne unter dem Hashtag "#AfDnee" auf entsprechende Forderungen der AfD in ihrem Wahlprogramm.
Demnach sollen Eltern die Betreuung ihrer Kinder in den ersten drei Jahren selbst übernehmen, erst nach 45 Beitragsjahren soll abschlagsfrei in Rente gegangen werden können, die Frauenquoten abgeschafft und gegen den Klimawandel nichts unternommen werden.
Sämtliche Programmpunkte würden letztlich eine Steigerung der eigenen Kosten bedeuten.
Der Verein "Demokult e.V.", der sich nach eigenen Angaben für die "Demokratisierung von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft" einsetzt, erhofft sich durch die Einnahme von Spendengeldern die Anti-AfD-Kampagne ausweiten zu können.
Titelfoto: Bildmontage: Carsten Koall/dpa, Screenshot/Instagram/@demokult