Ampel-Chaos: SPD-Krisengipfel noch heute Abend! Wer wird Kanzlerkandidat?

Berlin - Bis am 23. Februar ein neuer Bundestag gewählt werden soll, versucht eine rot-grüne Minderheitsregierung das Land am Laufen zu halten.

Am 23. Februar soll ein neuer Bundestag gewählt werden.  © Markus Lenhardt/dpa

Die Frage der Kanzlerkandidatur ist in der SPD noch nicht zugunsten von Bundeskanzler Olaf Scholz (66) entschieden. Vor allem aus dem mitgliederstärksten Landesverband Nordrhein-Westfalen meldeten sich einflussreiche Sozialdemokraten in diese Richtung zu Wort.

Unterstützung erhält Scholz aus der Parteiführung und von Kabinettsmitgliedern der SPD. Deutlich beliebter in Umfragen ist Verteidigungsminister Boris Pistorius. Dieser schließt eine Kanzlerkandidatur grundsätzlich nicht aus, betont aber die Loyalität zu Scholz und erklärt, dass das Kanzleramt nicht seiner Lebensplanung entspreche.

Die SPD liegt in Umfragen bei 15 bis 16 Prozent, die Union mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist mindestens doppelt so stark. Zugleich gehört Pistorius im Gegensatz zu Scholz zu den beliebtesten Politikern in Deutschland.

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19. November, 14.24 Uhr: SPD und BSW sind Verlierer in neuer Umfrage

Das neueste Trendbarometer von RTL/ntv gibt der SPD wenig Anlass zur Freude.

Aus der Befragung geht hervor, dass die SPD im Vergleich zur vorherigen Umfrage um einen Prozentpunkt auf 15 Prozent absackt. Zudem verliert auch Olaf Scholz an Zustimmung: Bloß noch 13 Prozent der Befragten würden für den amtierenden Kanzler bei einer Direktwahl stimmen. Für CDU-Chef Friedrich Merz (34 Prozent) und Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (21 Prozent) sieht es da deutlich besser aus.

Auch das BSW zählt in diesem Trendbarometer zu den Verlierern: Nach ihrem Höhenflug landet die Wagenknecht-Partei mit erstmals seit Monaten wieder unter der Fünf-Prozent-Hürde (4 Prozent).

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19. November, 11.42 Uhr: SPD-Krisengipfel noch heute Abend! Wer wird Kanzlerkandidat?

Wer wird Kanzlerkandidat der SPD? Eigentlich schien die Frage längst geklärt, doch die Rufe nach Boris Pistorius werden innerhalb der Partei lauter.

Wie die Bild berichtete, wird die engere Parteiführung noch heute Abend zusammenkommen. Die Parteichefs Saskia Esken und Lars Klingbeil, Generalsekretär Matthias Miersch und die fünf stellvertretenden SPD-Vorsitzenden sollen demnach an dem Treffen teilnehmen - und sich eindringlich mit der K-Frage auseinandersetzen.

19. November, 6.11 Uhr: "Viel Zuspruch für Boris Pistorius" in SPD

In der derzeitgen Gemengelage bekommt ein gemeinsames Statement der Vorsitzenden der NRW-Landesgruppe in der SPD-Fraktion, Wiebke Esdar und Dirk Wiese, Gewicht.

Beide sind zugleich Vorsitzende der mächtigen Strömungen innerhalb der SPD-Fraktion - Esdar als Sprecherin der Parlamentarischen Linken, Wiese als Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises. "Letztlich entscheiden die Parteigremien über die Frage der Kanzlerkandidatur, das ist auch der richtige Ort dafür", erklärten beide.

Es gebe in der SPD eine Debatte über die beste politische Aufstellung für die Bundestagswahl, räumten sie ein. Und: "Dabei hören wir viel Zuspruch für Boris Pistorius." Und das Ansehen von Scholz sei stark mit der Ampel-Koalition verknüpft, gaben Esdar und Wiese zu bedenken.

18. November, 20.39 Uhr: Pistorius top, Scholz erstmals Schlusslicht

Eine neue Umfrage zur Beliebtheit von Politikern gibt der Debatte über den SPD-Kanzlerkandidaten neue Nahrung.

Im Politikerranking, das vom Insa-Institut für die "Bild" wöchentlich erstellt wird, rutscht Bundeskanzler Olaf Scholz (66) vom 19. auf den 20. und letzten Platz, laut der Zeitung zum ersten Mal. An der Spitze des Rankings mit einer Punkteskala von 1 bis 100 steht mit 52,8 Verteidigungsminister Boris Pistorius (64) , den einige in der SPD lieber als Kanzlerkandidaten sähen. Scholz kommt auf einen Wert von 31,4.

In der Sonntagsfrage kann die SPD hingegen leicht zulegen. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, kämen die Sozialdemokraten auf 16 Prozent, ein halber Punkt mehr als in der Vorwoche.

Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) liegt im Beliebtsheitsranking weit hinter Verteidigungsminister Boris Pistorius (64).  © Michael Kappeler/dpa

18. November, 6.07 Uhr: SPD-Spitze will "mit Olaf Scholz in diesen Wahlkampf gehen"

Die SPD-Spitze will nach Angaben von Parteichef Lars Klingbeil (46) in den nächsten Tagen den Fahrplan für den Wahlkampf und die Kür von Bundeskanzler Olaf Scholz (66) zum Kanzlerkandidaten festlegen.

"Wir wollen mit Olaf Scholz in diesen Wahlkampf gehen", bekräftigte Klingbeil am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga". "Das haben jetzt alle, die in der SPD in der Spitze Verantwortung tragen, deutlich gesagt." Nun gehe es um den Weg bis zum Bundesparteitag am 11. Januar.

Klingbeil räumte ein, dass es in der Partei ein Grummeln über die geplante Kanzlerkandidatur von Scholz gebe: "Da würde ich ja lügen, natürlich gibt es diese Debatte." Er glaube aber nicht, dass man diese Diskussion mit einem Vorstandsbeschluss in den letzten Tagen hätte tottreten können. Entscheidend sei, dass sich die Verantwortlichen klar geäußert hätten.

In der SPD gibt es ein Grummeln über die geplante Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz (66) - dennoch will die Partei mit Olaf Scholz in diesen Wahlkampf gehen.  © Kay Nietfeld/dpa

17. November, 19.47 Uhr: Pistorius stellt sich hinter Scholz, sieht aber "keinen Automatismus"

In der Debatte um den besten Kanzlerkandidaten für die SPD hat sich Verteidigungsminister Boris Pistorius erneut hinter Olaf Scholz gestellt.

"Wir haben einen Kanzlerkandidaten", sagte Pistorius am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" mit Blick auf Scholz. "Es läuft alles darauf hinaus." Es gebe aber "keinen Automatismus" in der K-Frage, denn das müsse die Partei entscheiden.

Auf die Frage, ob er nicht selbst gerne antreten würde, sagte Pistorius: "Die Frage stellt sich für mich gar nicht." Die SPD habe "einen wirklich herausragenden Kanzler", der entschieden habe, dass er weitermachen wolle.

"Und die Partei wird darüber spätestens am 11. Januar entscheiden beim Parteitag."

Boris Pistorius (64, SPD) hält in der K-Frage zu seinem Parteifreund Olaf Scholz (66) - noch.  © JOHN MACDOUGALL / AFP

17. November, 13.41 Uhr: Scholz rückt von Kanzlerkandidatur nicht ab

Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) rückt trotz wachsender innerparteilicher Widerstände nicht von seiner Absicht zu einer Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl 2025 ab.

"Die SPD und ich, wir sind bereit, in diese Auseinandersetzung zu ziehen, übrigens mit dem Ziel zu gewinnen", sagte Scholz vor dem Abflug zum G20-Gipfel auf die Frage, ob er unter allen Umständen bei seinem Anspruch auf die Kanzlerkandidatur bleiben werde.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gibt vor dem Abflug zum G20-Gipfel in Rio de Janeiro ein Pressestatement auf dem militärischen Teil des Flughafens BER Berlin-Brandenburg.  © Kay Nietfeld/dpa

17. November, 13.01 Uhr: SPD-Parlamentarier spricht sich offen für Pistorius aus

Erstmals hat sich ein SPD-Bundestagsabgeordneter öffentlich für eine Kanzlerkandidatur von Verteidigungsminister Boris Pistorius (64) statt von Kanzler Olaf Scholz (66) ausgesprochen.

Der rheinland-pfälzische Abgeordnete Joe Weingarten (62), der dem konservativen Seeheimer Kreis der SPD-Bundestagsfraktion angehört, sagte der "Süddeutschen Zeitung": "Es ist meine klare Meinung, dass wir mit Boris Pistorius in den Wahlkampf ziehen sollten."

Der erste SPD-Bundestagsabgeordnete, der sich öffentlich für eine Kanzlerkandidatur von Boris Pistorius ausspricht: Joe Weingarten (62). (Archivbild)  © Britta Pedersen/dpa

16. November, 18.15 Uhr: SPD gewinnt an Zustimmung, FDP unter 5-Prozent-Hürde

Laut dem "Sonntagstrend" des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" käme die SPD auf 16 Prozent der Stimmen, wenn am Sonntag die Bundestagswahl stattfände - und somit einen Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche.

Stärkste Kraft wäre demnach mit unverändert 32 Prozent die Union. Die Grünen verharren bei 10 Prozent, die FDP würde mit 4 Prozent weiterhin den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen. Nicht mehr im Parlament wäre demnach auch die Linke, die auf vier Prozent käme.

Die AfD bleibt laut "Sonntagstrend" bei 19 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) steigt einen Punkt auf 8 Prozent.

16. November, 12.31 Uhr: SPD-Abgeordneter warnt vor AfD-Stimmen bei Vertrauensfrage

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer (72) sieht die Notwendigkeit, sich als Fraktion darauf vorzubereiten, dass die AfD-Fraktion bei der geplanten Vertrauensfrage strategisch für Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) stimmen könnte.

"Wenn die Gefahr besteht, dass die AfD für den Kanzler stimmt, damit die Vertrauensfrage scheitert, werden wir handeln", sagte Schäfer dem "Handelsblatt".

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