Wie süß! Er hat das kleinste Café Deutschlands - mitten im Wald!
Pobershau - Wer zwischen Pobershau und Kühnhaide durch den "Grünen Graben" wandert, wird mitten im Wald auf einer Lichtung überrascht: Hier hat Steffen Konkol (53) das kleinste Café Deutschlands aufgebaut.
Auf nicht mal fünf Quadratmetern sitzt der Erzgebirger hinter seinem kleinen Holztresen. Drei Holzstangen, eine Zeltplane - das ist sein Lokal.
"Vor zehn Jahren habe ich damit angefangen, mittlerweile lebe ich davon", schwärmt der 53-Jährige. "Kaffee-Kurt" wird er von den Einheimischen genannt.
Und in seinem Wald-Café trifft er kuriose Leute: "Einmal kam eine junge Frau mit einer Ziege an der Leine." Konkol fällt aber auf: "Es gibt immer mehr junge Leute, die wandern gehen. Teilweise kommen sie nur für einen Tag aus Berlin."
Er schmunzelt: "Eine Gruppe Japaner war natürlich auch schon da."
Freitags bis sonntags ist das kleine Café von Mai bis Oktober geöffnet. Kekse und Kuchen stellt Konkol in seiner eigenen Backstube her.
Das Wasser für den Kaffee wird auf einem Gaskocher erhitzt, der Kaffee selber in einer Handmühle aus den 30er Jahren gemahlen: "Die habe ich auf einem Flohmarkt ersteigert. Die funktioniert wir ein Uhrwerk."
Jetzt kommt das Leben des bekannten Erzgebirgers sogar auf die Bühne. Mit einem Bekannten bildet Konkol das Mundart-Duo "De Kiehäädner Ahreimel´n". Im Kühnhaider Festzelt wird an zwei Abenden das Stück "Kurt - Allein zu Haus“ aufgeführt.
"Die Bühnenbilder sind meiner Bäckerei und dem Café nachempfunden." Tickets für die Auftritte am 31. August und 1. September kosten 7 Euro.
Titelfoto: Thomas Fritzsch