Sachsen retten Stellwerk: Hier zieht ein Stück Olsenbande um
Leipzig/Kopenhagen - Die sächsischen Jungs hatten einen Plan, ein todsicheres Ding, eins, das gar nicht schiefgehen konnte:
Mit dem 30-Tonnen-Stellwerk aus dem Kultfilm "Die Olsenbande stellt die Weichen" umziehen - auf eine Insel in 130 Kilometer Entfernung ...
Nach 33 Stunden war es vollbracht! "Mächtig gewaltig, dass der Umzug wirklich geklappt hat", jubelt der Leipziger Paul Wenzel (30) vom Olsenbandenfanclub Deutschland. "Es war Millimeterarbeit."
Bevor es in Kopenhagen losging, hievte ein Spezialkran noch eine 100-Tonnen-Lok aus dem Weg. Dann nahm der Kran das 30-Tonnen-Stellwerk an den Haken, lud es auf einen Tieflader. Der fuhr zum Hafen.
"Auf dem Weg mussten einige Bäume gestutzt, Tore abgeschweißt werden", berichtet Paul, der natürlich mit auf Achse war.
Auch die Schifffahrt (15 Stunden) lief wie geplant. Kritisch die letzte Etappe: "Ein Auto parkte falsch. Der Fahrer manövrierte nur Millimeter daran vorbei", sagt Paul.
Unbeschadet landete das Stellwerk am Sonntag am Eisenbahnmuseum Gedser Remise an der Südspitze Dänemarks, entging damit dem Abriss in Kopenhagen.
Neubau und Sanierung sollen in einem Jahr geschafft sein. Dann soll es ein großes internationales Fanclubtreffen geben.