Gedächtnisverlust, Anfälle und Erbrechen: Unfassbar, was Ärzte im Ohr des Mannes finden!
London - Für viele gehört es zur täglichen Körperpflege, andere wollen beim Schminken nicht mehr darauf verzichten: Die Rede ist von Wattestäbchen. Dass die sogenannten Q-Tips auch richtig gefährlich werden können, zeigt ein Fall aus England.
Ein 31-Jähriger hätte dort fast mit seinem Leben bezahlt, nachdem er sein Ohr mit einem Wattestäbchen reinigen wollte.
Denn was der Brite nicht bemerkt hatte, war, dass sich bei dem Vorgang der Wattebausch am Ende des Stäbchens gelöst hatte.
Nach und nach verschlechterte sich der Zustand des 31-Jährigen. Er litt unter Gedächtnisverlust, Anfällen und Erbrechen. Fünf Jahre später musste er in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Ärzte vermuteten zunächst, dass ihr Patient an einer Meningitis erkrankt war.
Doch bei einer intensiven Untersuchung unter Betäubung fanden die Mediziner dann etwas ganz anderes: Im Ohr hatte sich ein widerlicher Ohrenschmalz-Pfropfen angesammelt. Darunter entdeckte man dann den Wattebausch.
Desweiteren stellte man im Schädel des Mannes mehrere Abszesse fest - es stand also wirklich nicht gut um den Patienten!
Nach der Untersuchung kamen die Ärzte zu dem Schluss, dass er unter einer "nekrotisierenden Otitis externa" litt, also einer bösartigen Entzündung des äußeren Gehörgangs.
Vor allem bei Menschen, die an Diabetes oder anderen Erkrankungen, die das Immunsystem schwächen, erkrankt sind, kann so ein Gehörgangsekzem tödlich enden.
Der Fall, der im British Medical Journal veröffentlicht wurde, ging glücklicherweise gut aus: Nachdem der Fremdkörper entfernt wurde, behandelte man den Patienten mit einem Antibiotika. Er erholte sich vollständig.