Ex-DSDS-Kandidat Patrick H. (31) soll seine Ex (27) erschossen haben
Neuss/Köln – Die Tat am 26. April hatte Neuss und das Umland erschüttert: Eine Frau (27) war erschossen wurden, kurz danach hatte der Tatverdächtige (31) versucht, sich das Leben zu nehmen (TAG24 berichtete). Nun kam heraus: bei dem 31-Jährigen soll es sich um einen ehemaligen Kandidaten der RTL-Show "DSDS" handeln.
Nach Informationen der "Bild" soll Patrick H. 2008 an der beliebten Casting-Show teilgenommen haben.
Damals habe er es in den Recall geschafft, sei dann aber wegen Differenzen mit Dieter Bohlen ausgestiegen. Zudem soll der nun in einem Mordfall Tatverdächtige an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf studiert haben.
Was veranlasste ihn dann vor knapp zwei Wochen zu einer derart furchtbaren Tat, wie er sie begangen haben soll?
Am 26. April soll der 31-jährige seine Ex-Freundin (27) in Neuss mit vier Schüssen lebensgefährlich verletzt haben. Die 27-Jährige erlag kurz darauf ihren Verletzungen.
Dem 31-jährigen Tatverdächtigen gelang zunächst noch die Flucht. Wenig später soll er dann einen Suizidversuch begangen haben, als er sich von einem Zug überrollen ließ. Er überlebte die Aktion jedoch und kam mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus, wo er sich seitdem befindet.
Am vergangenen Freitag (3. Mai) ordnete ein Haftrichter Untersuchungshaft wegen Mordverdachts für den 31-Jährigen an, wie die Polizei am Montag (6. Mai) mitteilte. Bislang schwieg der Verdächtige zu den Vorwürfen. Möglicherweise überführt ihn eine Waffe, die ihn Tatortnähe gefunden worden war.
Starke Hinweise auf Beziehungstat
Aus Sicht von Polizei und Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem Verbrechen um eine Beziehungstat. Die Getötete und der Tatverdächtige seien bis vor wenigen Monaten ein Paar gewesen.
Nach der Trennung hatte das Amtsgericht Neuss am 4. April eine einstweilige Anordnung erlassen. Diese verbot dem 31-Jährigen unter anderem die Kontaktaufnahme und Annäherung zu seiner Ex-Freundin.
Es wäre nicht der erste Ex-Kandidat, der sich wegen eines Tötungsdelikts vor Gericht verantworten muss. Mike Müller soll einen Fan fast totgeprügelt haben (TAG24 berichtete), ein Kandidat aus der 2018er Staffel war wegen versuchten Mordes vor Gericht.
Normalerweise zieht die Redaktion es vor, nicht über versuchte Suizide zu berichten. Da sich der Vorfall aber komplett im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, bei der Telefonseelsorge findet Ihr rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Patrick Schüller