Böhmermann is back: AfD-Verein? Ich dachte, Dynamo Dresden gibt es schon!
Dresden - Drei Monate lang war Ruhe, jetzt braucht er wieder Aufmerksamkeit? Oder hat er einfach keinen Bock auf einen Besuch in Dresden und will sich's nochmal so richtig versauen?
Schmäh-Kritiker Jan Böhmermann (36) knöpft sich mal wieder seinen "Lieblingsverein" Dynamo Dresden vor.
Anfang Oktober war der Satiriker das erste Mal in Elbflorenz in Ungnade gefallen, als er als Kunstfigur "Hitler" meinte: "Sky Bundesliga, ich muss ja sehen, wie meine Jungs aus Dresden gespielt haben. Licht am Fahrrad, Licht am Fahrrad. Dynamo."
Der Verein reagierte prompt, zeigte Größe und lud den Spartensender-Moderator ins Stadion ein. Er sollte sich mal vor Ort ein Bild von den ach so schlimmen, rassistischen Fans machen, die da offenbar in seinem Köpfchen herumschwirren.
Bis jetzt warten die Schwarz-Gelben auf ihn, hat da einer offenbar sprichwörtlich seinen Schwanz eingezogen?
Statt sein Wort zu halten und sich im DDV-Stadion blicken zu lassen (*traut er sich wirklich in den "schlimmen braunen Osten"?), schwingt er in seiner neuesten Ausgabe vom "Neo Magazin Royale" mal wieder die Rassismus-Keule.
Nach einem langatmigen Intro, in dem er sich das Grinsen über seine herzlich wenig lustigen Witze mal wieder nicht verkneifen kann, ist der Weg zum Thema AfD ganz schnell bereitet.
Denn die Abgeordnete wollen jetzt den Alternativen FC Bundestag gründen. Während drei Mitglieder der Partei aufgenommen wurden, hatte der FC Bundestag zwei abgelehnt. Sebastian Münzenmeier unter anderem deshalb, weil er aufgrund der Beteiligung an einem Überfall auf Fußball-Fans zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde. Er ist dagegen in Berufung gegangen.
Und einmal beim Thema AfD und Fußball angelangt, ist der Abstand zwischen der braunen böhmermannschen Synapse zur schwarz-gelben nicht weit. Ab Minute 10.35 geht's rund.
"Viele Fußballfans fragten sich wahrscheinlich verwundert: 'Die AfD gründet einen eigenen Verein? Ich dachte, Dynamo Dresden gibt es schon." - Grinsen von Böhmermann.
Dann spielt er auf ein Transparent an, das die Dynamo-Fans im Stadion aufgehängt hatten und versucht sich mal wieder an der sächsischen Mundart: "Orr 2018 schon wieder. Halt Dein dummes Wessimaul. Wir sehen uns in Dresden, liebe Grüße", winkt er in die Kamera.
Wann er denn nun kommt, darüber schweigt Böhmermann. Kommt er überhaupt? Der Verein hat zumindest seit Oktober nie wieder etwas von ihm gehört. Damals bestand ein kurzer Kontakt, doch seitdem ist Schweigen im Wald.
Vielleicht auch besser so, denn die Dynamo-Fans finden die Rassismus-Welle, auf der Böhermann da surft, schon lange nicht mehr witzig.