Polizei fasst den mutmaßlichen Stückelmörder von Leipzig
Leipzig - Im Fall der vor gut zehn Monten in Leipzig ermordet und zerstückelten Maria D. (43) hat die Polizei den mutmaßlichen Killer gefasst.
Wie ein Vertreter der Staatsanwaltschaft am Morgen TAG24 bestätigte, wurde der Tatverdächtige gestern festgenommen. In der Vernehmung soll er Angaben gemacht haben, die zu den Suchmaßnahmen im Leipziger Stadtteil Lindenau führten (TAG24 berichtete).
In einem Abrisshaus in der Apostelstraße fanden Ermittler der "Soko Brücke" daraufhin Leichenteile.
Wie die Staatsanwaltschaft heute bestätigte, wurde dabei auch eine zweite Leiche gefunden. Um wen es sich bei der Toten handelt, wollte die Behörde nicht sagen. Auch zur Person des Täters machten die Ermittler noch keinerlei Angaben. Die Staatsanwaltschaft will sich im Laufe des heutigen Tages in einer Pressemitteilung dazu erklären.
Unterdessen laufen die kriminaltechnischen Arbeiten in einem Wohnhaus an der William-Zipperer-Straße weiter.
Hier soll der Tatverdächtige gewohnt haben. Möglicherweise kamen in diesem Haus auch die beiden Frauen zu Tode. Die Spurensuche wurde unter anderem intensiv im Kellerbereich durchgeführt.
Update, 10.10 Uhr: Die Polizei hat mittlerweile damit begonnen, den Leichenfundort und den mutmaßlichen Tatort mit 3D-Kameras räumlich aufzuzeichnen. Zudem suchen Beamte mit Spürhunden noch einmal die Gegend ab, insbesondere verwilderte Grünanlagen zwischen den Häusern. Dabei sind auch Spürhunde der Thüringer Landespolizei im Einsatz.
+++ Alle neuen Infos im aktuellen Artikel. +++
DER FALL MARIA D.
Die lebenslustige Maria D. war Anfang April letzten Jahres von einem Bar-Besuch nicht nach Hause gekommen. Am 21. April entdeckten Spaziergänger am Ufer des Elsterbeckens einen Frauen-Torso. In den Tagen darauf wurden weitere Leichenteile aus dem Fluss gezogen.
Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab kurz darauf, dass es sich bei der Toten um Maria D. handelt und die Frau einem Verbrechen zum Opfer fiel.
Titelfoto: Alexander Bischoff