"Hope" wurde vor meinen Augen überfahren: Ich bin die Katzen-Retterin
Mockrehna - Sie musste Schreckliches mit ansehen: Vor den Augen von Kerstin Totzauer (26) wurde eine Katze in Mockrehna (Landkreis Nordsachsen) überfahren. Sie sprang aus ihrem Auto, nahm Hope bei sich auf. Die Katze ist blind und taub, die hohen Tierarztkosten kann sich Kerstin kaum leisten. Doch ein Einschläfern kommt für sie nicht in Frage.
"Der Unfall ist direkt vor mir auf der Gegenfahrbahn passiert", sagt Augenzeugin Kerstin Totzauer TAG24 über den Vorfall vom 16. Januar. "Ich bin aus dem Auto gesprungen und habe die Katze sofort zum Tierarzt gefahren", so die 26-Jährige.
Der Fahrer sei mit seinem schwarzen Mercedes geflüchtet, obwohl er zuerst kurz abbremste. Weder er noch weitere Zeugen haben sich seitdem gemeldet.
Die Katze, die von ihrer Retterin auf den Namen "Hope" (deutsch: Hoffnung) getauft wurde, wurde zuerst zum Tierarzt und dann in eine Tierklinik nach Wittenberg gebracht. Ein Schädel-Hirn-Trauma habe das Tier erlitten. Zwar sei sie zuerst blind und taub gewesen. Doch "sie bemerkt mittlerweile, wenn man den Raum betritt", so Totzauer: "Das Hörvermögen kommt langsam zurück!"
Auch hätte Hope in den letzten Tagen viel besser gefressen.
Da die verletzte Katze weder Halsband noch Chip besitzt geht die 26-Jährige davon aus, dass sie gar keinen Besitzer hatte. Kerstin will Hope auf jeden Fall behalten und weiter aufpäppeln.
Doch die regelmäßigen tierärztlichen Behandlungen verschlingen eines an Geld. "Ich bin alleinerziehende Mama und freue mich über jeden Euro für Hope. Ich fände es aber ungerecht, ein Tier einzuschläfern, nur weil ich gerade das nötige Kleingeld nicht habe", so die Katzenmama.
"Es sind auch schon ein paar Spenden zusammengekommen, für die ich sehr dankbar bin", sagte sie. Dennoch freut sie sich auch weiterhin über den einen oder anderen Euro, um Hope wieder komplett fit zu bekommen.