Irrer Macheten-Mann grinst auch noch vor Gericht
Chemnitz - Grinsend sitzt der Freiberger „Macheten-Mann“ auf der Anklagebank des Landgerichts. Es ist nun bereits der dritte Prozessauftakt in diesem Jahr für Fahri A. (24) an sächsischen Justizbehörden. Diesmal soll ein Urteil fallen.
Laut Anklage hatte der Asylbewerber im September 2015 die Mitarbeiter des Netto-Markts in der Chemnitzer Straße in Freiberg mit einem Schwert bedroht. „Er rief ‚Ich will euch den Kopf abhacken‘“, erinnert sich Verkäuferin Monika S. (25). Die alarmierten Polizisten drohte der Tunesier mit einer Kalaschnikow erschießen zu wollen.
Die Liste der Anklagepunkte ist noch länger, reicht vom Überfall auf einen Dönerimbiss über Einbrüche bis hin zu Fahrerflucht. Im Mai 2015 soll Fahri A. eine Freibergerin krankenhausreif geprügelt haben. „Er hat meine Brille zerschlagen, mein linkes Auge war blutig, ein Zahn locker“, sagt Nicole Leuchtmann (30).
Der Tunesier sitzt derzeit wegen Diebstahls mit Waffen eine vierjährige Haftstrafe in Berlin-Moabit ab. Gleichzeitig läuft seit fast einem Jahr der Haftbefehl des Amtsgerichts Chemnitz. Die Verteidigung beantragte gestern, diesen aufzuheben.
Fahri A. saß in diesem Jahr bereits auf der Anklagebank des Freiberger und des Chemnitzer Amtsgerichts (damals gab er noch an, Algerier zu sein). Wegen des zu erwartenden hohen Strafmaßes (mehr als vier Jahre) haben die Behörden das Verfahren ans Chemnitzer Landgericht abgegeben.