Todes-Drama bei Leipzig: Kind von IC erfasst!
Leipzig - Furchtbarer IC-Unfall am Nachmittag bei Delitzsch! Am Unteren Bahnhof erfasste ein Schnellzug einen Jungen.
Um 16.20 Uhr warteten gerade zahlreiche Menschen auf ihre Züge, als plötzlich ein Junge ins Gleisbett stieg!
Und von Berlin kommend brauste der IC 2303 heran, passierte den Bahnhof, ein Halt war nicht vorgesehen.
Vor den Augen der Wartenden erfasste der Schnellzug den Teenager. Der Lokführer bemerkte laut Bundespolizei nichts von dem tödlichen Unfall, fuhr mit hoher Geschwindigkeit bis zum Leipziger Hauptbahnhof durch.
Wie Jens Damrau, Sprecher der Bundespolizei Leipzig, im Gespräch mit TAG24 sagte, sollen die Leichenteile erst entdeckt worden sein, als der Zug dort um 16.40 Uhr eintraf.
Sofort wurden die Gleise 10 bis 13 gesperrt. Die Polizei begann mit der Spurenarbeit.
Auch die komplette Strecke zwischen Delitzsch und Leipzig wurde abgeriegelt, Bundespolizisten sollten jeden Meter nach Leichenteilen absuchen. Auch ein Polizeihubschrauber wurde eingesetzt.
Nach TAG24-Informationen handelt es sich um einen etwa 13-jährigen Jungen. Offiziell bestätigt wurden jedoch weder seine Identität noch das Alter.
Laut Polizei geht man bisher von einem Suizid aus. Es wird aber auch geprüft, ob es sich um eine Mutprobe gehandelt haben könnte.
Der Bereich rings um die Gleise 10 bis 13 sowie der Streckenbereich Leipzig - Delitzsch (S2, RE13) bleiben bis in die Abendstunden gesperrt.
Update, 21 Uhr: Wie ein Bahn-Sprecher gegenüber TAG24 erklärte, ist die Bundespolizei noch immer im Einsatz. Die Strecke zwischen Delitzsch und Leipzig sowie die Gleise 10 bis 13 auf dem Leipziger Hauptbahnhof sind deshalb noch immer gesperrt. Zwischen den Haltepunkten Bitterfeld und Leipzig-Messe sind derzeit Ersatzbusse im Einsatz.
Update, 21.15 Uhr: Die Bundespolizei hat ihren Einsatz offenbar beendet. Der Untere Bahnhof Delitzsch sowie die Strecke zwischen Delitzsch und Leipzig ist wieder freigegeben. Auch die Gleise 10 bis 13 des Leipziger Hauptbahnhofs sind nicht länger gesperrt.
HINWEIS
TAG24 berichtet üblicherweise nicht über Suizid-Fälle, um anderen gefährdeten Menschen kein Beispiel für Selbstmord zu liefern. Dieser außergewöhnliche Fall bedarf aber der Aufklärung, allein schon wegen der öffentlichen Bergung vor zahlreichen Augenzeugen. Wenn Sie Depressionen haben, wenden Sie sich bitte an die Stiftung Deutsche Depressionshilfe; Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie; Universitätsklinikum Leipzig; Semmelweisstraße 10, 04103 Leipzig.
Oder telefonisch an die Deutsche Depressionshilfe: 0800 / 33 44 533 (gebührenfrei).