Leipziger Stückelmord - Leichenteile führen zu diesem Haus
Leipzig - Im Fall der vor gut zehn Monaten in Leipzig ermordeten und zerstückelten Portugiesin Maria D. (43) gibt es eine neue Spur. Nach dem Fund weiterer Leichenteile wurde am Montag ein Grundstück im Stadtteil Lindenau durchsucht.
Seit den Mittagsstunden suchten Polizisten mit Spürhunden ein Gebiet zwischen Elsterbecken, Kleiner Luppe und Karl-Heine-Kanal ab. Wie TAG24 aus Justizkreisen erfuhr, wurden dabei weitere Leichenteile der ermordeten Portugiesin gefunden.
Die Spur führte schließlich zu einem Mehrfamilienhaus an der William-Zipperer-Straße. Bis zum Abend untersuchten Kriminaltechniker Gebäude und Grundstück. Auch ein Abrissgrundstück in einer Nebenstraße wurde von den Beamten durchsucht. Nach unbestätigten Angaben sollen hier ebenfalls Leichenteile gefunden worden sein.
Wurde dort der Tatort gefunden? Wenn ja, dann hat die „Soko Brücke“ offenbar auch einen Tatverdächtigen.
Doch alle Fragen durfte die Polizei am Montag nicht beantworten. Die Staatsanwaltschaft hatte den Ermittlern einen Maulkorb verpasst. Für Nachfragen war die Anklagebehörde nicht erreichbar. Aus Justizkreisen hieß es allerdings, dass der Mord kurz vor der Aufklärung stehe.
Zum Fall: Die lebenslustige Maria D. war Anfang April letzten Jahres von einem Bar-Besuch nicht nach Hause gekommen. Am 21. April entdeckten Spaziergänger am Ufer des Elsterbeckens einen Frauen-Torso. In den Tagen darauf wurden weitere Leichenteile aus dem Fluss gezogen.
Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab kurz darauf, dass es sich bei der Toten um Maria D. handelt und die Frau einem Verbrechen zum Opfer fiel.
Titelfoto: Bildmontage: louis hermann, Polizei Leipzig