Irre, wo Schmuggler überall ihre Drogen verstecken

Leipzig - Die besinnlichen Tage wollten sich wohl einige noch besinnlicher rauchen. Ihr Pech: Der Zoll grätschte am Flughafen Leipzig gehörig dazwischen, beschlagnahmte trotz kreativer Verstecke kiloweise Cannabis und andere Drogen.
Nudeln, Fleischwolf oder Wasserfilter: Das alles wird gern per Luftpost verschickt. Doch diesmal war das nur die Tarnung für Schmuggler - in den letzen zehn Tagen sahen sich die Zöllner vom Leipziger Flughafen einer wahren Drogenwelle ausgesetzt.
"Cannabis wird eigentlich selten mit dem Flugzeug geschmuggelt", sagt Zoll-Sprecherin Heike Wilsdorf. "In den letzten Tagen war das aber schon extrem." 26,5 Kilo des verbotenen Krauts konnten mit Tests, Röntgen und Spürhund aus dem Verkehr gezogen werden.
So steckten in Nudelpackungen zwischen den Speisen drei Kilo Marihuana. Selbst in Wasserfiltern versteckten Schmuggler kiloweise Gras.

Aber auch härtere Drogen steckten in den rund 60 Frachtmaschinen, die den Leipziger Flughafen pro Nacht ansteuern: Kiloweise Kokain fanden ebenfalls in den Paketen.
Ein Fleischwolf, der eigentlich auf dem Weg in den afrikanischen Inselstaat São Tomé und Príncipe gehen sollte, war mit rund zwei Kilo Koks vollgestopft (TAG24 berichtete)!
Gänzlich ungetarnt versuchten hingegen Kath-Schmuggler ihr in Deutschland verbotenes, in Großbritannien allerdings erlaubtes Kraut zu verschicken. "Es war als Tee deklariert", so Zoll-Sprecherin Wilsdorf. Insgesamt 16 Kilo davon tauchten in den letzten Tagen auf.
Die Blätter des Kathstrauchs werden meist in Ostafrika und auf der arabischen Halbinsel konsumiert, verbreiten sich aber seit 2009 auch im europäischen Raum.



