Wegen Russland-Sanktionen: Leipziger Stahlbaufirma ist pleite
Leipzig - Das Leipziger Stahlbauunternehmen IMO ist pleite. Schuld an dem Desaster sollen rückläufige Aufträge im Kraftwerksbau und die Sanktionen gegen Russland sein.
Am Montag bestellte das Amtsgericht Leipzig den Hallenser Rechtsanwalt Nikolaus Schmidt zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Dies teilte ein Unternehmenssprecher am Dienstag mit. Der "MDR" hatte zunächst über die Insolvenz berichtet.
Am Mittwoch soll die wirtschaftliche Situation des Unternehmens genauer unter die Lupe genommen und über das weitere Vorgehen beraten werden.
Das 120 Jahre alte Unternehmen beschäftigt derzeit 320 Mitarbeiter und ist auf die Montage großer Stahlbaukonstruktionen spezialisiert. Die IMO Leipzig GmbH hat auch eine Niederlassung in St. Petersburg. In Russland sitzen wichtige Auftraggeber.
Zu den spektakulärsten Bauprojekten des Unternehmens gehört nach eigenen Angaben der Berliner Fernsehturm. Vorzeige-Projekte des Unternehmens sind die Schiffbauhalle der Meyer-Werft in Papenburg sowie der Neubau und die Erweiterung des Leipziger BMW-Werks.
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