Nach 30 Jahren: Heikes Mörder endgültig verurteilt
Leipzig - Mehr als 30 Jahre nach dem Mord an Heike Wunderlich (†18) zu DDR-Zeiten ist ihr Mörder Helmut S. (63) rechtskräftig verurteilt.
Der Bundesgerichtshof (BGH) verwarf am Mittwoch die Revision, die der inzwischen 63-Jährigen aus Thüringen gegen seine Verurteilung zu lebenslanger Haft eingelegt hatte (Az.: 5 StR 46/18).
Der 5. Strafsenat in Leipzig bestätigte ein Urteil des Landgerichts Zwickau als fehlerfrei. Die Richter in Zwickau hatten voriges Jahr auch noch die besondere Schwere der Schuld festgestellt - und damit eine Kombination aus dem Mord-Paragrafen der DDR und bundesdeutschem Recht angewandt. Auch das sei zulässig, entschieden die Bundesrichter.
Der Angeklagte hatte die damals 18 Jahre alte Heike Wunderlich im April 1987 im Vogtland brutal vergewaltigt und getötet (TAG24 berichtete). Sie war mit ihrem Moped auf dem Heimweg durch ein Waldstück gefahren. Der Mann wohnte damals Luftlinie drei Kilometer entfernt.
Erst nach fast 30 Jahren führte eine DNA-Spur zu ihm als Täter. Der Frührentner lebte inzwischen nicht mehr in Sachsen, sondern in Gera. Die DNA fand sich an einem BH, mit dem der zum Tatzeitpunkt 32-Jährige sein Opfer erdrosselt hatte.