Mittelmeer extrem aufgeheizt: Rekord-Temperatur gemessen

Palma (Spanien) - Seit Wochen brennt die Sonne unbarmherzig auf Südeuropa. Das hat auch enorme Auswirkungen auf das Mittelmeer.

Voller Strand in Mallorcas Hauptstadt Palma: Das Meer vor der Insel wird allmählich zur "Badewanne".
Voller Strand in Mallorcas Hauptstadt Palma: Das Meer vor der Insel wird allmählich zur "Badewanne".  © Clara Margais/dpa

Die Wassertemperatur im Mittelmeer hat laut nationalem Wetterdienst Aemet einen neuen Rekordwert erreicht. Am Montag wurde im Südwesten von Mallorca, circa 30 Kilometer von Palma entfernt, ein Wert von 31,87 Grad gemessen.

Der bisherige Rekord von 31,36 Grad stammt aus dem August 2022. Dass das Baden in südlichen Gefilden also nicht mehr zwangsläufig eine Abkühlung mit sich bringt, ist damit amtlich.

Schon seit Wochen leiden Einheimische und Touristen unter extrem hohen Temperaturen. Nicht umsonst wird das Mittelmeer vom Weltklimarat als "Hotspot" des Klimawandels bezeichnet.

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Die Folgen liegen klar auf der Hand: Ein drastischer Rückgang der Artenvielfalt und ein höheres Risiko für schwere Unwetter, da durch die starke Verdunstung viel mehr Wasser als üblich in die Atmosphäre gelangt.

Die enorme Trockenheit bringt mancherorts auch einen Mangel an Trinkwasser und eine höhere Waldbrandgefahr mit sich, wie es in den vergangenen Wochen vor allem in Griechenland zu beobachten war.

WHO rechnet für die Zukunft mit mehr hitzebedingten Todesfällen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete kürzlich, dass es laut neuesten Schätzungen in den Jahren 2000 bis 2019 jährlich im Durchschnitt rund 176.000 hitzebedingte Todesfälle in Europa gegeben hat.

Im Laufe der vergangenen 20 Jahre hat die hitzebedingte Sterblichkeit demnach um 30 Prozent zugenommen.

Titelfoto: Clara Margais/dpa

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