Millionen Kleinbauern von Klimawandel bedroht: Bill Gates will helfen

Seattle - Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung hat Kleinbauern in Afrika und Asien anlässlich der 27. UN-Klimakonferenz (COP27) eine Unterstützung in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) zugesagt.

Bill Gates (67) gründete die Bill & Melinda Gates Foundation im Jahr 2000. Der Milliardär steht oft im Mittelpunkt von Corona-Verschwörungstheorien.
Bill Gates (67) gründete die Bill & Melinda Gates Foundation im Jahr 2000. Der Milliardär steht oft im Mittelpunkt von Corona-Verschwörungstheorien.  © Evan Vucci/AP/dpa

Die Summe solle über vier Jahre ausgezahlt werden und sei für Innovationen vorgesehen, um die Widerstandsfähigkeit der Bauern gegen durch den Klimawandel verstärkte extreme Dürren, Hitzewellen und Überschwemmungen zu verbessern, hieß es am Montag in einer am Rande der COP27 veröffentlichten Erklärung.

"Es sind zusätzliche Finanzmittel notwendig, um sicherzustellen, dass landwirtschaftliche und technologische Innovationen für gefährdete Gemeinschaften weithin verfügbar sind", erklärte Bill Gates (67), Mitbegründer des Technologieunternehmens Microsoft.

Bei der UN-Klimakonferenz verhandeln seit Sonntag mehr als 190 Staaten im ägyptischen Scharm el-Scheich zwei Wochen lang über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und finanzielle Unterstützung für besonders vom Klimawandel betroffene Länder.

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Am Montag und Dienstag schalten sich Staats- und Regierungschefs wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) persönlich in die Verhandlungen ein.

Fachleute begrüßen die Ankündigung der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung

Safranbauern im indisch kontrollierten Kaschmir gehören zu den Millionen von Landwirten, deren Ernte vom Klimawandel bedroht ist.
Safranbauern im indisch kontrollierten Kaschmir gehören zu den Millionen von Landwirten, deren Ernte vom Klimawandel bedroht ist.  © Dar Yasin/AP/dpa

"Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits verheerend und jedes Mal, wenn die Welt ihr Handeln verzögert, leiden mehr Menschen und die Lösungen werden komplexer und teurer", erklärte Mark Suzman, Generaldirektor der Gates-Stiftung. "Die Staats- und Regierungschefs müssen auf die Stimmen der afrikanischen Bauern hören."

Mit dem Geld der Stiftung sollen Technologien und Innovationen gefördert und Frauen unterstützt werden. Eine mit Kenia entwickelte Wetter-Plattform hilft Bauern etwa, Klimabedrohungen besser vorherzusehen. Dabei erhalten die Bauern Textnachrichten auf ihr Handy, die ihnen helfen können, ihre Ernten zu retten.

Fachleute begrüßten die Ankündigung der Stiftung. Elizabeth Robinson vom Grantham Forschungsinstitut für Klimawandel und Umwelt sagte allerdings, das Ausmaß des Problems sei so groß, "dass Regierungen, der Privatsektor und internationale Organisationen ihr Engagement für die Ernährungssicherheit erhöhen müssen".

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Organisationen, die mehr als 350 Millionen Kleinbauern vertreten, forderten, den Aufbau eines "Nahrungsmittelsystems, das die Welt auf einem erwärmten Planeten ernähren kann", müsse eine "Priorität" auf der Klimakonferenz sein.

Titelfoto: Evan Vucci/AP/dpa, Dar Yasin/AP/dpa

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