Klima-Katastrophe! So wollen ein Dresdner Professor und sein Team die Welt retten
Dresden - Dürren, schmelzende Gletscher, lodernde Wälder - der Klimawandel lässt dem Globus zunehmend das Wasser bis zum Halse stehen.
Weltweit machen sich Forscher daran, das Schlimmste noch zu verhindern. Einer, der mit versucht, die Welt zu retten: Professor Jürgen Stamm (57) und sein Team von der TU Dresden.
Die TU Dresden (Bereich Bau und Umwelt) hat in enger Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Aachen nun den Zuschlag für ein internationales Forschungsprojekt bekommen: Ausgewählt aus über 50 Bewerbungen wird Dresden bei der Gründung eines von vier Globalen Zentren, die zu Umwelt- und Klimaproblemen forschen und lehren, dabei sein.
"Wir freuen uns sehr darüber", sagt Professor Stamm. Im Mai geht es los: Gemeinsam mit Partnern in Chennai (Indien), Bangkok (Thailand) sowie dem in Dresden angesiedelten Institut der Universität der Vereinten Nationen (UNU FLORES) wird in den nächsten fünf Jahren das "Global Water and Climate Adaptation Centre" aufgebaut, das sich mit Klimaanpassungsmaßnahmen im Globalen Süden, vor allem im Wassersektor, beschäftigt.
"Wasser ist die Grundlage allen Lebens", sagt Stamm, der Professor für Wasserbau ist.
Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel
In der Forschung des neuen Zentrums werden sich die Forscher nicht hauptsächlich mit Maßnahmen zur CO2-Reduzierung beschäftigen, sondern gehen einen Schritt weiter.
"Wir brauchen jetzt Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel", sagt Stamm, der beispielsweise im Küstenschutz auf naturnahe Lösungen setzt, anstelle von Beton-Lösungen.
Das Globale Zentrum mit Hauptsitz in Chennai stützt seine Arbeit auf drei interdisziplinär verknüpfte Bereiche. In zwei Jahren soll der gemeinschaftlich entwickelte Master-Studiengang "Water Security and Global Change" starten, also Wasser, Sicherheit und globaler Wandel.
Ein weiterer Schwerpunkt wird die Doktoranden-Ausbildung sein. Den "praktischen" Teil wird die Zusammenarbeit mit Innovationszentren bilden, um Maßnahmen umzusetzen.
2,8 Millionen Euro stehen bis Dezember 2025 zur Verfügung, eine Verlängerung ist vorgesehen.
Titelfoto: DAAD/Focke Strangmann/privat