Bundespräsident Steinmeier: Radikale Klimaaktivisten schaden dem Klimaschutz
Kyoto - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66) hält die umstrittenen Aktionen der Gruppierung "Letzte Generation" für nicht zielführend im Kampf gegen den Klimawandel.
"Wenn ich auf Deutschland schaue, so bin ich wirklich froh darüber, dass es eine wachsende Sensibilität in Umweltfragen gibt, dass viele auch überzeugt sind, dass wir entschlossener und entschiedener gegen den Klimawandel vorgehen müssen", sagte Steinmeier am Donnerstag in Kyoto. Dafür gebe es Unterstützung aus vielen Bereichen der Gesellschaft.
"Die Frage ist, ob das, was wir auch sehen in diesen Tagen, dass kostbare Gemälde mit Lebensmitteln beworfen werden oder Menschen sich auf der Straße festkleben, dem Klimaziel wirklich weiterhilft", sagte Steinmeier weiter.
"Ich befürchte, dass es die breite gesellschaftliche Unterstützung für mehr und entschiedeneren Klimaschutz eher infrage stellt beziehungsweise uns die Chance raubt, diese Unterstützung noch größer werden zu lassen."
Steinmeier spielte damit auf die Protestaktionen des Bündnisses "Letzte Generation" an, deren Aktivisten sich seit Monaten auf Straßen festkleben.
Zuletzt beschmierten sie Parteizentralen in Berlin und warfen Kartoffelbrei auf ein Monet-Gemälde im Museum Barberini in Potsdam.
Titelfoto: dpa/Bernd von Jutrczenka