2024 jetzt schon zu heiß: Wärmster jemals gemessener Januar
Brüssel - Das globale Klima durchbricht im Jahresdurchschnitt erstmals die 1,5-Grad-Grenze. Laut EU-Forschern war der Januar so warm wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen.
"2024 startet mit einem Rekordmonat", teilte der EU-Klimawandeldienst Copernicus mit.
"Es ist nicht nur der wärmste je gemessene Januar, sondern wir haben auch gerade eine zwölfmonatige Periode erlebt von mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Referenzzeitraum", sagte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess.
Das bedeutet: Von Februar 2023 bis Januar 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur um 1,52 Grad Celsius über dem Referenzwert im 19. Jahrhundert.
Wie Copernicus zum Bericht "Global Climate Highlights 2023" mitteilte, sei es "wahrscheinlich, dass die Temperaturen 2023 wärmer waren als in den vergangenen 100.000 Jahren".
Im Januar 2024 lag die Lufttemperatur an der Erdoberfläche mit durchschnittlich 13,14 Grad Celsius um 0,7 Grad höher als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020.
In Europa zeigte sich ein gemischtes Bild. Während es in den nordischen Ländern deutlich kühler war als im Schnitt des Referenzzeitraums, war es im Süden des Kontinents deutlich wärmer.
Erderwärmung schreitet voran: Kann das 1,5-Grad-Ziel noch erreicht werden?
2015 hatte die Weltgemeinschaft im Pariser Klimaabkommen vereinbart, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
Laut Samantha Burgess sei eine rasche Reduzierung der Treibhausemissionen der einzige Weg, um den Anstieg der globalen Temperaturen zu stoppen.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa