Eifersuchtsdrama in Kitzbühel: Eishockeyspieler unter den Mordopfern
Kitzbühel - Diese Tat schockierte am Sonntag den österreichischen Nobel-Ski-Ort Kitzbühel: Offenbar aus purer Eifersucht erschoss Andreas E. fünf Menschen (TAG24 berichtete).
Einen Tag nach der Wahnsinnstat kommen immer mehr Details ans Licht. So soll der 25-Jährige bis vor Kurzem noch mit der 19-jährigen Nadine H. zusammen, sogar verlobt gewesen sein, wie "OE24" berichtet.
Vor zwei Monaten endete die Beziehung. Die 19-Jährige hatte mittlerweile schon wieder einen neuen Partner an ihrer Seite - den Eishockeyspieler Florian Janny. Der 24-Jährige spielte beim EC Die Adler Kitzbühel als Goalie.
Andreas E. soll die Trennung nicht verkraftet haben. Am Samstagabend traf er dann zufällig in einer Bar auf seine Ex und ihren Neuen. Es soll zum Streit gekommen sein, der 25-Jährige fuhr daraufhin nach Hause.
Laut "20 Minuten" ksm der eifersüchtige Ex gegen 4 Uhr nachts zum ersten Mal zum Elternhaus von Nadine, wo er selbst einige Zeit lebte. Der Vater öffnete ihm die Tür und machte seinem ehemaligen Schwiegersohn deutlich, dass die Beziehung vorbei sei.
Doch das wollte dieser offenbar nicht hören. Andreas soll erneut nach Hause gefahren sein - diesmal in mörderischer Absicht. Denn bewaffnet mit der Pistole seines Bruders, die dieser legal in einem Tresor aufbewahrte, kehrte der 25-Jährige zum Haus seiner Ex zurück.
Eifersüchtiger Ex-Freund kommt erneut zurück
Gegen 6 Uhr öffnete erneut der Vater die Tür. Diesmal zieht Andreas ab und erschießt sein erstes Opfer. Danach tötete er noch Nadines Mutter und ihren Bruder. Damit sollte sein schrecklicher Rachefeldzug noch nicht beendet sein.
Mit einem Baseballschläger zertrümmerte er das Fenster von Nadines Einliegerwohnung im ersten Obergeschoss. Dort lag die 19-Jährige gerade mit ihrem neuen Freund im Bett. Andreas E. erschießt nun auch das junge Pärchen.
Anschließend fuhr der 25-Jährige zur Polizei und gestand seine Tat. Er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft in Innsbruck. Alkohol oder Drogen sollen bei der Tat nicht im Spiel gewesen sein.
Im Ort herrscht seitdem Trauer und Unverständnis. Florians ehemaliges Eishockey-Team, Liwest Black Wings Linz, trauerte um den 24-Jährigen, der erst zu Saisonbeginn nach Kitzbühel gewechselt war. Dort spielte er in der zweitklassigen Alps Hockey League, hatte am Samstag, nur wenige Stunden vor der Tat, noch ein Spiel.
Auch der Ortschef des 8000-Seelen-Ortes, Klaus Winkler, zeigte sich schockiert. Er bezeichnete die Tat als eine "überraschende und unfassbare Tragödie".