Urlauber berichtet: So schrecklich war unser Pannen-Flug mit Corendon!
Hurghada/Leipzig - Hunderte genervte Fluggäste, stundenlanges Warten am Flughafen. Das Chaos um einen defekten Flieger der türkischen Billig-Airline Corendon zieht weite Kreise.

Am Sonntag berichtete TAG24 über das kaputte Flugzeug, das dafür sorgte, dass am vergangenen Wochenende Hunderte Reisende an den Flughäfen Athen und Hurghada ausharren mussten. Jetzt meldet sich einer der Fluggäste selbst zu Wort.
Gisbert O. war unter den Passagieren, die am Wochenende wegen der defekten Corendon-Maschine auf ihrer Reise vom Münchener Airport nach Hurghada (Ägypten) in Athen hängen geblieben sind.
Er sagte TAG24: "Wir sind um 0.45 Uhr in Athen zwischengelandet, mussten zirka eineinhalb Stunden im Flieger sitzen bleiben, bis wir aussteigen durften. Dann mussten wir im Sicherheitsbereich des Flughafens, ohne unser Gepäck und Verpflegung, warten, bis wir gegen 11 Uhr Hotels angeboten bekommen haben."
Doch der Alternativplan des Reiseanbieters scheiterte ebenfalls.
"Um 12 Uhr konnten wir im Hotel einchecken, um 12.20 Uhr mussten wir wieder auschecken, da angeblich ein Flieger bereitstand", so der Urlauber. Doch weit gefehlt! Am Flughafen wusste niemand von der Alternativ-Maschine. Erst um 16 Uhr durften die Reisenden an Board eines anderen Fliegers. "Wir mussten dann wieder fast eineinhalb Stunden im Flieger auf den Abflug warten. Nachdem im Flieger die Stimmung kippte, haben wir einen kleinen Becher Wasser bekommen."
Und es lief noch mehr schief. "Wir haben weder von der Kabinenbesatzung, noch dem Personal am Flughafen irgendeine Bestätigung über unseren Aufenthalt, noch eine Aufklärung über unsere Fluggastrechte bekommen", ärgert sich Gisbert O.
Das Urlaubs-Chaos wollen die Passagiere so aber keinesfalls auf sich sitzen lassen. Gisbert O.: "Wir haben eine WhatsApp-Gruppe gegründet, die aus 45 Personen besteht, um einen Austausch bei einer Forderung gegen Corendon und den Reiseveranstalter FTI Reisen/5vorFlug durchzuführen."
Wie der Reiseanbieter auf diese Vorwürfe reagieren wird? TAG24 bleibt dran.
UPDATE, 31. Juli: Der Reiseanbieter FTI hat sich mittlerweile zurückgemeldet. FTI-Sprecherin Tanja Haas antwortete auf Anfrage von TAG24: "Fluggastrechte und die Verpflegung und Betreuung der Gäste ist in so einem Fall Sache der Airline. Wegen weiterer Ansprüche müssen sich die Kunden nach ihrer Rückkehr an den Kundendienst wenden. Meine Kollegen prüfen dann jeden Fall. Den Kundenservice erreichen Sie unter 089/2525-6000 bzw. kundenservice@fti.de"
Es handelte sich nicht um den Startflughafen Leipzig, sondern München, erklärte sie weiter. "Bei dieser Maschine (CXI 5918) gab es offenbar einen technischen Defekt, sodass der Flieger in Athen zwischenlanden musste."