Große Pläne für Delitzscher Wasserturm
Delitzsch - Was wird aus dem Delitzscher Wasserturm? Die Antwort: ein Hotel!
Der Investor Tarik Wolf plant, das denkmalgeschützte Bauwerk sanieren und um zwei Hotelflügel erweitern zu lassen. Am Donnerstag stellte er seine Pläne dem Stadtrat von Delitzsch vor.
Oben im Turm soll ein Restaurant auf zwei Ebenen entstehen, die zwei Hotelflügel sind als Boardinghouse für längere Aufenthalte geplant.
Eine Grünanlage und ein weiteres Restaurant in der direkten Nähe des Wasserturms sollen das Areal vervollständigen.
Das Bauprojekt soll auf einer Fläche von 2,5 Hektar entstehen. Der Wasserturm mit einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern gehört dem Investor Tarik Wolf bereits.
Die übrigen Flächen befinden sich im Besitz der Stadt, die diese derzeit noch an die Kleingartenanlage "Am Wasserturm" verpachtet hat.
Wie die "Leipziger Volkszeitung" berichtet, liegen 27 Kleingärten sowie das Vereinsheim auf dem zukünftigen Hotel-Areal. Dem Kleingartenverein kommen die Pläne wohl sehr entgegen, denn von den 120 Gärten stehen derzeit 20 leer.
Vor allem die Parzellen an der Leipziger Straße seien zunehmend schwer zu verpachten", zitiert die LVZ die Vereinsvorsitzende Isabelle Krause.
Der Kreisverband der Kleingärtner Delitzsch e. V. steht einer Übergabe der Flächen grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber.
„Wir werden dem Vorhaben jedoch nur zustimmen, wenn die Rahmenbedingungen für die Entschädigungsleistungen gegenüber den Kleingärtnern vertraglich gesichert sind“, so die stellvertretende Vorsitzende Anke Reisdorf.
Einen Ersatz für das Vereinsheim, neue Park- und Zufahrtsmöglichkeiten sowie die Übernahme der übrigen Arbeiten rund um den Umzug seien Grundvoraussetzung für die Zustimmung des Kreisverbands und des Kleingartenvereins. Der Investor will diese Punkte mit den Betroffenen klären.
Die Stadtspitze steht den Plänen offen gegenüber. Delitzschs Oberbürgermeister Manfred Wilde (parteilos) sieht darin eine gute Lösung, den Gartenbestand und den Wasserturm zu erhalten.
Der Delitzscher Stadtrat stimmte dem Antrag des Investors auf einen Bebauungsplan am Donnerstag zu und machte somit den Weg frei die nächsten Schritte.