Gewürgt, verstümmelt und erstochen: Fahndung zu Fall Tristan (13) läuft weiter

In einem Tunnel am Höchster Bahnhof geschah der unvorstellbare Mord.
In einem Tunnel am Höchster Bahnhof geschah der unvorstellbare Mord.  © Polizei Hessen, dpa

Höchst – Seit 20 Jahren läuft der Mörder des kleinen Tristan Brübach frei herum. Nun scheint es so, als sei der bestialische Mord in Vergessenheit geraten. BILD Frankfurt hat den Fall noch einmal aufgegriffen und fragt nach wie der Stand der Ermittlungen ist.

Das Unvorstellbare geschah in einem dunklen Tunnel am Liederbach. Der Mörder erwürgte den damals 13-Jährigen blonden Jungen, schnitt ihm die Kehle auf und ließ ihn in dem Bachbett unter dem Tunnel ausbluten. Dann schnitt er Fleischteile und Hoden aus der Leiche und nahm diese mit.

Ein grausiger Mord, der noch Jahre lang für Aufsehen sorgen sollte und der ein bis heute einmaliges Verletzungsbild aufweist.

Eine heiße Spur, bei der der Schwalbacher Serienkiller Manfred S. (✝67) auch für Tristans Tod verantwortlich sein sollte, konnte nie belegt werden.

In diesem tunnelartigen Durchbruch unter einer Gleisanlage wurde die Leiche Tristans gefunden.
In diesem tunnelartigen Durchbruch unter einer Gleisanlage wurde die Leiche Tristans gefunden.  © DPA

Nach rund 20 Jahren, über 20.000 Hinweisen, der Ausstrahlung des Falles in "Aktenzeichen xy...ungelöst" und "Spiegel TV" sowie der Aussetzung einer Belohnung von zuletzt 100.000 Euro zur Ergreifung des Täters, wurde der Fall nun endgültig zu den Akten gelegt.

Weder auf bka.de noch auf polizei.hessen.de findet sich die Öffentlichkeitsfahndung zu dem kleinen Jungen, der viel zu früh und auf bestialische Art und Weise gehen musste.

Auch die Ruhefrist für das Kindergrab auf dem Höchster Friedhof endet nächstes Jahr, wie die BILD-Zeitung berichtet. Und somit schließt sich auch eines der traurigsten Kapitel Frankfurts.

Update: Wie die Frankfurter Polizei am Montag mitteilte, wird die Öffentlichkeitsfahndung nach dem Täter wieder aktualisiert. "Mord verjährt nicht."

Die AG Tristan besteht fort.

Polizeibeamte suchen mit Spürhunden nach Spuren und Hinweisen zum Mord an dem Schüler Tristan Bürbach (Archivbild von 27.03.1998)
Polizeibeamte suchen mit Spürhunden nach Spuren und Hinweisen zum Mord an dem Schüler Tristan Bürbach (Archivbild von 27.03.1998)  © DPA