Nach bestialischem Mord an neunjährigem Jaden: Jetzt sprechen seine Eltern
Herne - Werden diese Eltern jemals über den tragischen Verlust ihres geliebten Sohnes Jaden hinwegkommen? Jetzt sprachen die beiden das erste Mal öffentlich über den Mord an ihrem Sohn.
Rückblick: Anfang März gab es eine bundesweite Fahndung nach Marcel H., nachdem dieser den Nachbarsjungen Jaden mit 52 Messerstichen getötet haben soll. Fotos der Tat veröffentlichte der 19-Jährige stolz im Darknet. Bei seiner Flucht fand er zunächst Unterschlupf bei einem alten Bekannten, doch als dieser hinter das Geheimnis von Marcel kam, musste auch er mit 68 Messerstichen sterben. Drei Tage nach seiner ersten Tat stellte sich Marcel H. in einem Imbiss und wurde dort festgenommen.
Der Fall hatte damals bundesweit für großes Entsetzen gesorgt. Jetzt haben die Eltern des kleinen Jungen erstmals mit einem Kamerateam von RTL über die tragischen Ereignisse gesprochen. Und beim Zuhören bekommt man sofort Gänsehaut.
Vater Pascal beschreibt, wie er in den Keller von Marcel H. kam und dort die schreckliche Entdeckung machte. Mit dabei: Jadens großer Bruder Maurice. Während dieser im Obergeschoss nach seinem Bruder suchen sollte, begab sich der Vater in den Keller.
"Und hab dann hinter der Leiter, mehr oder weniger versteckt, einen Schuh gesehen. Ich habe die Leiter dann an die Seite geschmissen und hab noch einmal alles versucht, irgendwas zu tun."
Der Vater versuchte noch seinen blutüberströmten Sohn wiederzubeleben, doch es war zu spät. Auch sein großer Bruder musste den Anblick des getöteten Jungen ertragen.
Die Mutter beschreibt die Situation: "Und dann habe ich meinen großen Sohn extrem laut, panisch schreien gehört, und bin dann zur Einfahrt gegangen. Und dann kam mir mein großer Sohn schon entgegen und ist dann auch zusammengebrochen."
Viel schlimmer mussten aber die Worte gewesen sein, die ihr Sohn Maurice verzweifelt schrie: "Mama, der Jaden liegt unten im Keller, alles ist voller Blut. Mama, ich glaube der Jaden ist tot."
Die Familie entschied sich danach bewusst, Fotos ihres Sohnes unverpixelt zu zeigen. Aus einem ganz bestimmten Grund wie seine Mutter erklärt: "Wir wollten, dass es nicht immer hieß 'das Opfer' oder 'der neunjährige Junge', sondern dass die Leute wissen: Er hieß Jaden, und zu Jaden gibt es auch ein Gesicht."
Bevor Jaden sterben musste, hatte der kleine Junge noch einen Wunsch: Er wollte, dass seine Eltern heiraten. Diesen Wunsch wollen die beiden ihrem Sohn sobald wie möglich erfüllen.
Der mutmaßliche Doppelmörder Marcel H. sitzt derzeit in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Prozess.