176 Hunde nach Schließung von Hamburger Todeslabor gerettet!
Hamburg - Ein großer Tag im Kampf gegen Tierquälerei: Wie die Soko Tierschutz am Freitag mitteilte, wurden nun auch die letzten Beagle aus dem mittlerweile geschlossenen Hamburger Todeslabor erfolgreich vermittelt.
"Alle Hunde aus dem Todeslabor gerettet. Insgesamt haben es 176 Hunde und 49 Katzen geschafft", heißt es in einem Facebook-Post der Soko Tierschutz.
In den vergangenen Wochen hatten sich über die sozialen Netzwerke noch Fake-News verbreitet, in denen es hieß, die geretteten Beagle-Welpen müssten nach Ablauf einer Frist eingeschläfert werden, wenn man sie nicht vermitteln könne.
Auch Prominente teilten die Meldung. Friedrich Mülln, Leiter der Organisation Soko Tierschutz konnte die Gerüchte aber schnell entkräften: Weder handle es sich bei den Tieren um Welpen, noch würden die Tiere nach Ablauf einer Frist eingeschläfert, sagte er.
Die 49 Katzen hatten bereits Ende 2019 ein neues Zuhause gefunden.
"Es konnten alle Katzen gerettet werden, das ist auf jeden Fall Fakt", sagte Mülln weiter.
Etwa 200 Affen hatten der Soko Tierschutz zufolge nicht so viel Glück. Sie wurden noch im vergangenen Jahr verkauft und damit wieder in den Kreislauf der Tierversuchsindustrie gegeben.
Von den 179 Beagle-Hunden befanden sich auch nach der Schließung noch einige Dutzend im Labor. Am Freitag konnten die letzten geretteten Tiere endlich an ihre neuen Besitzer und Tierschutzvereine übergeben werden.
Tierschützer planen bereits nächste Aktionen
Die Initiative "Mahnwache Mienenbüttel 24/7" feierte den Erfolg vor dem Labor.
"Mienenbüttel war der Anfang jetzt geht es weiter in Gut Löhndorf und Neugraben", verkündete ein Sprecher später auf Facebook.
Auch der Hamburger Tierschutzverein zeigte sich solidarisch und erleichtert über den erfolgreichen Tag: "Wir sind dankbar, dass wir unseren Teil beitragen konnten zu diesem Erfolg. Wir bleiben Teil dieser Bewegung und kämpfen weiter", hieß es in einer Mitteilung.
Für die Tierschützer war die Schließung des LPT Mienenbüttel allerdings nur ein erster Schritt. Die Aktivisten planen bereits weitere Proteste, um auch die Schließung weiterer Labore des Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) zu erkämpfen.
Im Oktober vergangenen Jahres hatten Tierschützer die Machenschaften des LPT in Neu Wulmstorf aufgedeckt und die schrecklichen Bilder von misshandelten Hunden und Affen veröffentlicht (TAG24 berichtete).