Das sind die grausamsten Serienmörder Hamburgs
Hamburg - Vom psychopathischen Frauenmörder bis zum kaltblütigen Auftragskiller: In den vergangenen Jahrzehnten haben viele Serienmörder die Hansestadt in Angst und Schrecken versetzt. TAG24 stellt die Berüchtigtsten von ihnen vor.
Fritz Honka: Der Frauenmörder
Bei einem Wohnungsbrand in einem Altonaer Wohnhaus machen Feuerwehrleute 1975 eine schreckliche Entdeckung. Auf dem Dachboden finden die Einsatzkräfte Leichenteile. Schnell gerät Hausbewohner Fritz Honka, dem der Dachboden gehört, ins Visier der Polizei.
Wie die Ermittler herausfinden, hat Honka zwischen 1970 und 1975 vier Prostituierte getötet, nachdem er sie im Vollrausch zum Sex gezwungen hat. Ihre Leichen zersägt und lagert er anschließend in seiner Wohnung. Den bestialischen Gestank versucht er mit Toilettensteinen zu überdecken. 1976 wird der gebürtige Sachse zu 15 Jahren Freiheitsstrafe und Unterbringung in einer Psychiatrie verurteilt. Unter neuem Namen wohnt er ab 1993 in einem Altersheim, wo er 1998 stirbt.
Hans-Jürgen S.: Der Geläuterte
Zwischen 1969 und 1984 tötet und vergewaltigt Hans-Jürgen S. fünf junge Frauen im Alter von 15 bis 22 Jahren im Großraum Hamburg. Bei der Planung seiner Taten geht der gelernte Maurer nicht zielgerichtet vor, vielmehr handelt es sich bei den Frauen um Zufallsopfer. In vier Fällen erwürgt er die jungen Frauen mit bloßen Händen. Dann vergeht er sich an den Leichen.
Erst 27 Jahre nach der letzten Tat kommen ihm die Ermittler dank moderner DNA-Methoden auf die Schliche. Vor Gericht gesteht Hans-Jürgen S. seine Taten und bittet die Familien seiner Opfer um Entschuldigung. 2012 wird der zweifache Vater zu lebenslanger Haft verurteilt. Bevor er aus dem Gefängnis kommt, wird er mindestens 80 Jahre alt sein.
Werner Pinzner: Der St. Pauli Killer
Als "St. Pauli Killer" sorgt Werner Pinzner im Hamburger Rotlichtmilieu der 1980er Jahre für Angst und Schrecken. Dabei gerät der gebürtige Hamburger schon als Jugendlicher oft mit dem Gesetz in Konflikt. Nach einem Überfall auf einen Supermarkt wird er zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Während der Haft kommt "Mucki" Pinzner in Kontakt mit Rotlicht-Größen. Von ihnen lässt er sich als Auftragskiller anheuern. Insgesamt fallen Pinzner acht Konkurrenten aus der Rotlichtszene zum Opfer.
Nach seiner Festnahme 1986 kündigt Pinzner an, auspacken zu wollen. Doch bei seiner Vernehmung am 29. Juli geschieht das Unfassbare: Mit einer eingeschmuggelten Pistole ermordet Pinzner zuerst den Staatsanwalt, dann tötet er auf deren Wunsch seine Frau und erschießt sich anschließend selbst.
Thomas Holst: Der Heidemörder
Als "Heidemörder" erlangt Thomas Holst traurige Berühmtheit. Zwischen 1987 und 1989 vergewaltigt, quält und zerstückelt der Grafiker aus Hamburg drei junge Frauen. 1994 wird Holst zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren und Unterbringung in einer Psychiatrie verurteilt. Nach Meinung des Sachverständigen im Prozess ist Holst kein Triebtäter. Vielmehr leide er an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, die in seiner gestörten Beziehung zur Mutter begründet sei.
In der Haft lernt Holst seine Therapeutin kennen, die ihm 1995 zur Flucht verhilft. Nach drei Monaten stellt sich Holst freiwillig der Polizei. Zwei Jahre später heiratet er seine Fluchthelferin in der Untersuchungshaftanstalt Hamburg.
Lutz Reinstrom: Der Säurefass-Mörder
Als Kürschnermeister lebt Lutz Reinstrom unauffällig in Hamburg-Rahlstedt. Doch unbeobachtet von den Nachbarn baut der Sadomasochist einen unterirdischen "Atombunker" in seinem Garten. 1986 verschleppt er eine 61-jährige Hausfrau in sein Verlies, wo er die Frau auf bestialische Weise quält, missbraucht und anschließend tötet. Zwei Jahre später wird eine 31-jährige Industriekauffrau sein nächstes Opfer. Nach den Taten vergräbt Reinstrom die Leichen in Säurefässern in seinem Garten.
Nachdem Reinstrom zwei Rentner in seinen Atombunker sperrt, später jedoch freilässt, fliegt er auf. Im Prozess räumt Reinstrom ein Mitverschulden am Tod der Industriekauffrau ein. Er habe "unkontrolliert auf sie eingeschlagen", weil sie ihn in den Penis gebissen habe, sagt Reinstrom im Prozess. Den zweiten ihm zur Last gelegten Mord bestreitet er. Trotzdem verurteilt ihn das Gericht 1996 zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung.