Bismarck-Denkmal wird saniert: Doch was passiert danach?
Hamburg - Mit seinen 34 Metern thront das Bismarck-Denkmal über St. Pauli. Doch der Riese ist veraltet. Risse im Sockel, schiefe Lage, im Inneren ist es kalt, Wasser sickert in das Fundament.
Im Frühjahr soll die weltweit größte Bismarck-Statue einen Neuanstrich bekommen und saniert werden - parallel zu den Arbeiten an der U-Bahn-Station Landungsbrücken.
13 Millionen Euro soll die Sanierung des Denkmals kosten. Bund und Stadt sollen je zu Hälfte die Kosten tragen.
Offen ist nur, was danach passiert. Pläne einen Biergarten oder einen Club im Sockel zu installieren, sind vom Tisch. Stattdessen soll er für jeden zugänglich werden.
Der Bezirk will den Sockel für Kleingruppen zugänglich machen und Schautafeln aufstellen.
"Dazu sollte eine Dauerausstellung zur Geschichte Bismarcks und zu seinem Einfluss auf die Entwicklung Hamburgs gehören, beispielsweise etwas über den Bau der Speicherstadt. Wichtig ist, das Denkmal für alle Hamburger erlebbar zu machen", sagte CDU-Politiker Carsten Ovens der Bild.
Bis dahin dürfte aber noch einige Zeit vergehen.
Das Denkmal wurde 1906 eingeweiht, im Zweiten Weltkrieg wurden 2.200 Tonnen Beton in den hohlen Sockel gepumpt, ein Zwischengeschoss und acht Kammern eingezogen. Er diente als Luftschutzbunker.
Mittlerweile hat sich das Koloss um neun Zentimeter geneigt. "Durch das Gewicht des Betons driftete das Denkmal auseinander. Es sind Risse entstanden, durch die Feuchtigkeit eindringt", erklärte Projekteiterin Heike Schulze-Noethlichs.
In Zukunft sollen 16 Zuganker verhindern, dass der Bismarck-Riese weiter auseinanderdriftet.
Gelingt dies, werden die Besucher der Statue und des umliegenden Elbparks wieder ihren Spaß haben.