Grusel-Fund: Mysteriöser Friedhof in einem deutschen Wald entdeckt!
Mecklenburg-Vorpommern - Es sind gruselige Aufnahmen, die nun drei YouTuber ins Netz stellten. Ihr Video zeigt, wie sie in einem dichtbewachsenen Wald plötzlich auf einen verlassenen, alten Friedhof stoßen.
Irgendwo in Mecklenburg- Vorpommern, es ist stockdunkel. Die YouTuber sind in der Lost Places Szene aktiv, bekamen einen Tipp, sich hier mal umzuschauen. Einer der Filmer spricht in die Kamera: "Wir sind tief im Wald. Hier gibt es nichts. Auch keinen Handyempfang. Wir lassen uns einfach mal überraschen."
Und die Überraschung lässt nicht lange auf sich warten. Ein ungewöhnlich geformter, spitzer Stein ragt aus der Erde. Darin eine Schrift gemeißelt: "Friedenseiche 1871".
Nur wenige Meter weiter dann der Schreck. Im Lichtkegel der Taschenlampen werden plötzlich wild umherstehende Grabsteine sichtbar. Sie stehen mitten zwischen Bäumen und verwachsenem Gestrüpp. Die Gräber wirken sehr alt, die Natur hat bereits einiges zugewuchert.
"Das könnte jetzt auch eine schlechte Szene aus einem Horrorfilm sein", so der Mann, der die Kamera hält und filmt.
Auf den Grabsteinen und Kreuzen sind Namen und Jahreszahlen zu lesen. Die meisten dort begrabenen Menschen lebten im 19. Jahrhundert. Auf einem Kreuz steht es sehr deutlich: 1832 geboren, gestorben 1896. Etwas jüngere Gräber zeigen Geburtstage um 1870. "Krass, die liegen hier alle über 100 Jahre." Und weiter: "Die Gräber sind so zugewuchert, dass man gar nicht erkennen kann, ob man drauf steht oder nicht."
Beim ehrfürchtigen Betrachten des mysteriösen Friedhofes sagt der Lost-Places-Fan: "Ich bin sprachlos. Wir haben schon viel gesehen in den vier bis fünf Jahren in denen wir das machen. Aber das hier ist mal wieder eine ganz neue Erfahrung." Unterbrochen wird er durch einen Grabstein, der besonders traurig macht: Hier liegt ein Mädchen, das gerade einmal 17 Jahre alt wurde. Im April 1892 geboren, Dezember 1908 gestorben.
Wie Recherchen im Nachhinein ergaben, liegen in den über hundert Jahren alten Gräbern die sterblichen Überreste einer regional bekannten Gutsherren-Familie. Es sind so viele Gräber, da auch einige der Bediensteten der Familie hier beerdigt wurden.
Irgendwann geriet der Friedhof in Vergessenheit. Nun zeugen nur noch die alten Grabsteine und Kreuze, verwuchert in einem märchenhaften Wald, von der damals wohlhabenden Familie.
Die "Lost Places"-Szene bei YouTube
Bei YouTube und Facebook tummeln sich diverse "Lost Places" Fans, die regelmäßig verlassene Orte aufsuchen, dort filmen und die Video ins Netz stellen. Ganz legal ist das in den meisten Fällen nicht, da sie sich unerlaubten Zugriff auf zwar verlassenes, aber meist privates Gelände verschaffen.
Aus Respekt der ehemaligen Eigentümer gilt unter "Lost Places"-Filmern daher der Ehrenkodex, nichts zu zerstören, nichts außer Bildern und Videoaufnahmen mitzunehmen. Hinweise auf genaue Standorte oder ehemalige Bewohner/Eigentümer werden bewusst verschwiegen, um die Orte möglichst geheim zu halten.
So soll einer künftigen Verwüstung oder Zerstörung durch Besucher mit weniger Anstand vorgebeugt werden.