Einbruch ins Grüne Gewölbe: Geheimer Mäzen macht Juwelen-Räubern Millionen-Angebot
Dresden - In den Morgenstunden des 25. November gelang der unglaubliche Coup. Elf Objekte unschätzbaren Wertes verschwanden bei einem Einbruch aus dem Grünen Gewölbe. Viele dachten für immer. Doch jetzt macht ein mysteriöser Kunstmäzen den Räubern ein unmoralisches Millionen-Angebot ...
Einen Schreibtisch voller Geld statt einer Zelle im Knast. Das steht der Einbrecherbande in Aussicht, wenn sie ihre Beute zurückbringt.
Zumindest verspricht das Privat-Detektiv Josef Resch (70) aus Bad Schwartau: "Vor zwei Wochen hat sich ein Kunstmäzen bei mir gemeldet. Er hat 1,3 Millionen Euro hinterlegt, die es gibt, wenn die Juwelen wieder zurück in das Grüne Gewölbe kommen. Das Geld gibt es in bar in kleinen Scheinen. Es ist nicht gekennzeichnet, in der Originalverpackung der Deutschen Bundesbank. Dem Investor geht es nicht darum, die Einbrecher zu stellen, sondern nur, dass die Beute zurückehrt."
Daher richtet sich das Angebot direkt an Täter oder Zwischenhändler, bei denen der historische Schmuck mittlerweile gelandet ist. "Das Geld wird auch ausgezahlt, wenn die Steine bereits aus der Fassung gelöst wurden", so Resch.
"Wichtig ist, dass sie zurückkommen." Wem das 1,3 Millionen Euro wert ist, soll vorerst noch geheim bleiben: "Der Mäzen stammt aus dem mitteleuropäischen Raum und will seine Identität nur im Erfolgsfall bekanntgeben."
Doch warum vergingen wertvolle zwei Wochen, bis der Detektiv das Angebot öffentlich machen konnte? "Das musste doch alles erst rechtssicher vertraglich abgesichert werden", sagt Josef Resch.
Details zu einer möglichen Übergabe will er nicht verraten: "Die, die das gemacht haben, waren nicht dumm", deutet er an. "Die wissen schon, wie so etwas läuft." Kontakt kann online aufgenommen werden: wifka.de
Wer ist Josef Resch?
Wenn es um Millionen-Kopfgelder geht, dann ist der am Tegernsee aufgewachsene Josef Resch (70) kein Unbekannter.
Als der Hedgefonds-Manager Florian Homm (60) im Jahr 2007 abtauchte, boten geprellte Anleger über Resch 1,5 Millionen Euro Kopfgeld. Nicht die größte Summe, die der einstige Nachtclubbetreiber aus dem Münchner Rotlicht-Milieu, auf den Tisch legte:
Im September 2014 bot er erst 30, später sogar 47 Millionen Euro an denjenigen, der verrät, wer am 17. Juli 2014 den Flieger MH-17 über der Ukraine abgeschossen hatte. Laut Resch bekam er tatsächlich Beweise, die er an seine Auftraggeber weiterleitete.
Das brachte ihm am 15. März 2016 eine Razzia der Generalbundesanwaltschaft ein, die ebenfalls nach diesen suchte. Resch selbst beruft sich in diesem Fall auf eine Verschwiegenheitserklärung mit seinen Auftraggebern.