Notre-Dame in Flammen: Ist die weltberühmte Kathedrale noch zu retten?
Paris - In der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame ist ein heftiger Brand ausgebrochen.
Die katholische Kirche Notre-Dame de Paris brennt lichterloh. Feuerwehrkräfte versuchen das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Eine riesige Rauchsäule ist über Paris zu sehen.
Mehrere Twitter-Fotos zeugen von dem Großfeuer.
Die französische Newsagentur AFP spekuliert, das Feuer könne mit den derzeit laufenden Renovierungsarbeiten in Zusammenhang stehen. Der Brand war wohl im Dachgeschoss der historischen Kirche ausgebrochen.
Per Twitter ruft die Pariser Polizei dazu auf, das Gebiet um den Brand zu meiden.
Die berühmte Kirche wurde von 1163 bis 1345 gebaut und ist eines der frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs.
Update 19.54 Uhr
Der Brand sei laut der Nachrichtenagentur AFP auf dem Dachboden der Kathedrale ausgebrochen und gegen 18.50 Uhr entdeckt worden.
Der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo sprach auf Twitter von einem "fürchterlichen Brand". Die Feuerwehr versuche, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Auf Bildern war zu sehen, wie der Dachstuhl rund um ein Baugerüst in Flammen stand.
Update 20.01 Uhr
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat wegen des Brands der Pariser Kathedrale Notre-Dame eine wichtige Fernsehansprache verschoben. Das bestätigte der Élyséepalast am Montagabend kurz vor dem ursprünglich geplanten Sendetermin. Wann Macron die Ansprache zu den Ergebnissen einer monatelangen Bürgerdebatte nun halten will, blieb zunächst offen.
Update 20.13 Uhr
Der kleine Spitzturm der in Flammen stehenden Pariser Kathedrale Notre-Dame ist zusammengebrochen. Dabei handelte sich um einen kleineren Turm in der Mitte des Daches. Schwarzer Rauch drang am Montagabend aus den beiden großen Türmen der Kathedrale, wie ein dpa-Reporter berichtete.
Update 20.21 Uhr
Der gesamte Dachstuhl stehe in Flammen, sagte der Sprecher der Kathedrale, André Finot, der französischen Nachrichtenagentur AFP. Man müsse nun schauen, ob man das Gewölbe der Kathedrale retten könnte.
Update 20.31 Uhr
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat betroffen auf den Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame reagiert. "Notre-Dame von Paris den Flammen ausgeliefert. Emotion einer ganzen Nation", schrieb der Präsident am Montagabend auf Twitter. Er sei in Gedanken bei allen Katholiken und allen Franzosen. "Wie alle unsere Landsleute bin ich an diesem Abend traurig, diesen Teil von uns brennen zu sehen."
Update 20.41 Uhr
Bei dem Brand der berühmten Pariser Kathedrale Notre-Dame geht die Polizei zunächst nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. Das sagte ein Sprecher der Polizei am Montagabend. Weitere Einzelheiten nannte er nicht. Über mögliche Verletzte war zunächst nichts bekannt.
Update 20.55 Uhr
Wegen des verheerenden Brandes in der Pariser Kathedrale Notre-Dame will sich Staatschef Emmanuel Macron an den Ort des Geschehens begeben. Das bestätigten Élyséekreise der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend auf Anfrage.
Update 21.24 Uhr
Weltweit zeigen sich Politiker bestürzt über den Brand an der französischen Kathedrale Notre-Dame in Paris.
- Steffen Seibert, Sprecher der Bundesregierung: "Es tut weh, diese schrecklichen Bilder der brennenden Notre-Dame zu sehen. Notre-Dame ist ein Symbol Frankreichs und unserer europäischen Kultur. Mit unseren Gedanken sind wir bei den französischen Freunden."
- EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker: "Ich verfolge minütlich den Brand, der Notre-Dame in Paris gepackt hat. Notre-Dame gehört der ganzen Menschheit. Welch trauriger Anblick. Ich teile die Gefühle der französischen Nation, die auch unsere sind."
- EU-Ratspräsident Donald Tusk: "Notre-Dame von Paris ist Notre-Dame von ganz Europa. Wir stehen heute alle an der Seite von Paris."
- Österreichs Präsident Alexander van der Bellen : "Schreckliche, verstörende Bilder aus Paris: Die großartige Kathedrale Notre-Dame brennt. Wir sind heute in Gedanken in Paris."
- Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz: "Schockierende Bilder aus Paris. Ein Wahrzeichen, Weltkulturerbe und eines der schönsten Bauwerke der französischen Geschichte. Notre-Dame steht in Flammen. Wir hoffen, dass kein Mensch verletzt ist. Unsere Gedanken sind in Paris."
- Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte: "Ein Stich ins Herz für die Franzosen und für uns Europäer."
- Sadiq Khan Bürgermeister von London: "Herzzerreißende Szenen der Notre-Dame-Kathedrale in Flammen. London steht heute im Schmerz an der Seite von Paris, in ewiger Freundschaft."
Updae 21.36 Uhr:
US-Präsident Donald Trump erhitzt die Gemüter mit folgendem Twitter-Beitrag: "So schrecklich, das verheerende Feuer an der Notre-Dame-Kathedrale in Paris zu sehen. Vielleicht könnten fliegende Wassertanks eingesetzt werden, um es zu löschen."
Dazu der mahnende Hinweis: "Es muss schnell gehandelt werden!"
Die Reaktion der französischen Fachleute ließ nicht lange auf sich warten: Von einem Flugzeug Wasser auf ein solches Gebäude abzuwerfen, könne zum Einsturz des gesamten Gebäudes führen, schrieb der französische Zivilschutz auf Twitter.
Update 21.56 Uhr
Der Vatikan hat mit Bestürzung auf das verheerende Feuer in der Kathedrale Notre-Dame in Paris reagiert. "Der Heilige Stuhl hat die Nachricht des entsetzlichen Brandes, der die Kathedrale von Notre-Dame, Symbol der Christenheit in Frankreich und der Welt, verwüstet hat, mit Schock und Trauer aufgenommen", erklärte Papst-Sprecher Alessandro Gisotti am Montagabend.
"Wir drücken die Nähe zu den französischen Katholiken und den Einwohnern von Paris aus und sichern den Feuerwehrleuten und denjenigen, die alles tun, um diese dramatische Situation zu bewältigen, unsere Gebete zu."
Update 22.03 Uhr
Im Kampf gegen verheerenden Brand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame hat sich die Feuerwehr skeptisch gezeigt. Man sei sich "nicht sicher", ob die Ausbreitung des Feuers aufgehalten werden könne. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr dem TV-Sender BFM und anderen Medien am Montagabend auf die Frage, ob die weltberühmte Kathedrale noch zu retten sei.
Es seien rund 400 Feuerwehrleute im Einsatz. "Die nächsten eineinhalb Stunden sind entscheidend", sagte der Sprecher.
Über dem historischen Bauwerk loderten am späten Abend immer noch hohe Flammen.
Update 22.09 Uhr
Frankreichs Premierminister hat sich entschlossen über den Kampf gegen die Flammen in der Pariser Kathedrale Notre-Dame geäußert. "Unsere Traurigkeit ist unbeschreiblich, aber wir kämpfen immer noch. An diesem Abend kämpfen die Feuerwehrleute heldenhaft gegen das Feuer", schrieb Édouard Philippe am Montagabend auf Twitter.
Update 22.35 Uhr
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit "Trauer und Entsetzen" auf den Brand der weltberühmten Pariser Kathedrale Notre-Dame reagiert. "Meine Gedanken sind bei unseren französischen Freunden", schrieb er am Montagabend auf Facebook und Instagram. "Wir hoffen, dass möglichst viele Teile des reichen kulturellen Erbes erhalten werden können und denken an alle Einsatzkräfte, die hoffentlich bei ihrer wichtigen und selbstlosen Arbeit unverletzt bleiben."
Update 22.40 Uhr
Die Kathedrale steht im Herzen der Stadt auf der Seine-Insel Île de la Cité, die wegen des Brandes von den Sicherheitskräften abgeriegelt wurde, wie die Stadt Paris auf Twitter mitteilte. Es wurde eine Veranstaltungshalle geöffnet, um Anwohner aufzunehmen. Touristen machten auf den Brücken über den Fluss Seine Fotos von dem Feuer.
Die Kathedrale Notre-Dame in Paris
Notre-Dame ist eine der Pariser Top-Touristenattraktionen und wird jährlich von Millionen von Menschen besucht. Die Kathedrale steht im Herzen der Stadt auf der Île de la Cité. Ihre Geschichte reicht bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Fast 200 Jahre vergingen bis zur Fertigstellung.
Die Dimensionen der im gotischen Stil konstruierten und der Jungfrau Maria geweihten Kirche mit ihren beiden majestätischen Türmen sind gewaltig: 127 Meter lang, 40 Meter breit und bis zu 33 Meter hoch. Mit seinem 1831 erschienenen historischen Roman "Der Glöckner von Notre-Dame" verewigte Victor Hugo die Kathedrale in der Literatur.
Viele Meter lang stehen die Touristen täglich vor dem Gebäude Schlange. Seit den islamistischen Terroranschlägen, die Frankreich in den vergangenen Jahren heimgesucht hatten, wird die Kathedrale von Soldaten bewacht.