Göhrde-Morde: Hat der Täter noch viel mehr Menschen auf dem Gewissen?
Lüneburg/Hamburg - Im September 2017 entdeckten Angehörige die sterblichen Überreste der 1989 verschwundenen Birgit Meier auf dem ehemaligen Grundstück des mutmaßlichen Serienmörders Kurt-Werner Wichmann.
Die Polizei hatte zuletzt bei einer erneuten Durchsuchung des Grundstücks südlich von Hamburg rund 400 Spuren und Asservate gesichert (TAG24 berichtete).
Der frühere Hausbesitzer beging 1993 in Haft Selbstmord, gilt aber als Verantwortlicher für den Mord an Birgit Meier und die zwei Doppelmorde in Göhrde von 1989.
Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass Wichmann auch noch für weitere früher begangene Straftaten als Täter infrage kommt, hat die Polizei die Ermittlungen rund um die Göhrde-Morde nun noch einmal ausgeweitet.
In der Polizeidirektion Lüneburg wurde eine Sonderstelle eingerichtet, die alle bisher bekannten Informationen zu Wichmann und seinen Opfern zusammengefasst hat, um sie an Polizeidienststellen im In- und Ausland zu verteilen. Die Beamten erhoffen sich, dass so nun auch mögliche Zusammenhänge mit anderen Straftaten überprüft werden können.
So bestehe inzwischen der dringende Verdacht, dass Kurt-Werner Wichmann für eine Vielzahl weiterer Taten verantwortlich sein kann und zumindest bei einigen Taten von einer weiteren Person Unterstützung erhielt, heißt es in der Mitteilung der Polizei.