Droht Hooligan-Schlacht bei DFB-Pokalspiel BFC Dynamo gegen 1. FC Köln?
Berlin - Die Vorfreude auf den Pokal-Hit der Amateure des BFC Dynamo gegen Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln am Sonntag (15.30 Uhr) im Berliner Olympiastadion wird getrübt: Szene-Kenner befürchten schlimme Randale.
Ausschreitungen zwischen Berliner und Kölner Schlachtenbummlern? Da war doch was?
Erst am Montag nach dem 1:1-Unentschieden beim Zweitligaspiel des 1. FC Köln gegen den 1. FC Union Berlin war es zu einer brutalen Szenen gekommen.
Rund 100 vermummte FC-Hooligans attackierten den Fanbus der Eisernen mit Steinen (TAG24 berichtete).
Und das, obwohl der Bus von rund 40 Polizisten begleitet wurde.
Mehrere Angreifer sollen sogar in unbeleuchteten Autos gezielt auf Beamte zugefahren sein, die sich nur mit einem Sprung zur Seite retten konnten.
Der Kölner Polizei-Präsident Uwe Jacob (62) sprach daraufhin sogar von einer "neuen Dimension der Gewalt nach Fußballspielen", und dass nur wie durch ein Wunder niemand verletzt wurde (TAG24 berichtete).
Von den 28 festgenommenen Kölnern könnten jetzt zumindest die 27 bereits wieder auf freien Fuß gesetzten Chaoten ihre Krawalle auswärts in Berlin fortsetzen und sich auf den Weg in die Hauptstadt machen.
Den wie der Kölner "Express" berichtete, rechnen Szene-Insider mit Hooligan-Ausschreitungen rund um das Olympiastadion beim DFB-Pokalspiel beim BFC Dynamo am Sonntag (15.30 Uhr).
Und die Dynamo-'Fans' gelten ohnehin als gewaltbereit und sind gefürchtet.
Kein Wunder also, dass auch bei der Berliner Polizei die Alarmglocken schrillen: "Die Partie wurde bereits vor den Zwischenfällen in Köln als Hochrisikospiel eingestuft. Deshalb findet es auch im Olympiastadion statt", so Polizeisprecher Thomas Neuendorf auf TAG24-Anfrage.
"Wir stehen in engem Kontakt mit Fanbeauftragten beider Lager. Sowohl wir als auch die Kollegen aus Köln werden szenekundige Beamte im Einsatz haben und konsequent auf Fan-Trennung achten. Die Bundespolizei wird für das Geleit der anreisenden Fans zum Olympiastadion sorgen", zeigen sich die Einsatzkräfte gewappnet.
Und wenn man einen vom "Express" zitierten Insider hört, ist dies auch gut so!
Denn in der Domstadt scheint man sich für die befürchtete "3. Halbzeit" zu rüsten: "Die Jungs von BFC Dynamo sind in der Szene sehr bekannt. Sie haben einen sehr aggressiven Mob. Das könnte in Berlin am Wochenende richtig knallen", so der Insider.
Dabei hatten sich die Zuschauer so auf ein tolles Fußballfest gefreut. Bislang sind rund 8000 Karten verkauft, davon 3000 an die Gäste. Dennoch ist der DDR-Kultclub BFC zuversichtlich, den Vereinsrekord für die Nach-Wende-Zeit von 14.117 Besuchern aus dem 2017er Pokalspiels gegen den FC Schalke 04 (0:2) brechen zu können.
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