Berührend! Das geschieht 20 Jahre nach dem Mord mit Tristans (†13) Grab
Frankfurt - Noch immer ist der Mörder von Tristan Brübach (†13) nicht gefasst. 20 Jahre nach der brutalen Ermordung und Verstümmelung des Jungen, soll sein Grab auf dem Friedhof in Frankfurt-Höchst entfernt werden. Ein warmherziger Samariter möchte das Gedenken an Tristan jedoch aufrecht erhalten.
Eines der wohl schlimmsten Verbrechen der letzten Jahrzehnte in Hessen, hat noch immer keinen Abschluss gefunden. Mit einem langen Schnitt durch den Hals wurde der Junge ermordet, danach entfernte ihm der Täter die Hoden und Muskelfleisch vom Gesäß und dem Oberschenkel. Trotz zahlreicher Spuren, konnte der Mörder nie dingfest gemacht werden.
Am Ende des Jahres soll das Grab des Jungen verschwinden. Dies sei laut Thomas Bäder vom Frankfurter Friedhofsamt eine ganz normale, nicht verlängerbare Frist. Laut hessenschau.de wollen aber einige engagierte Bürger mit einer Gedenkstätte an den ermordeten Teenager erinnern. Dieser befinde sich laut Bäder "unter einem großen Baum, in einem Bereich, der nicht mit Gräbern belegt werden kann".
Die finanziellen Mittel dafür beschaffte Cornelia Scherf aus Eschborn, die ein Spendenkonto einrichtete. Ein weiterer Helfer ist Michael Fiedler, der es sich zur Aufgabe gemacht Gräber von gewaltsam zu Tode gekommenen Kindern zu pflegen. Dafür war dem Taxifahrer auch der Weg aus Hamburg nicht zu weit.
"Ich habe Freunde, die reisen Fußballvereinen hinterher. Das wiederum ist für mich unvorstellbar", sagte der 54-Jährige, der Tristans Grab in den letzten Jahren mehr als acht Mal besuchte."Mir geht die schreckliche Geschichte von Tristan nicht mehr aus dem Kopf", ergänzte Fiedler.
Besonders am Herzen liegt ihm ein Gedenkstein am Grab des Jungen, der zu einem Herz geformt und mit Schmetterlingsflügeln versehen ist. Mit der errichteten Gedenkstätte soll auch nach der Entfernung des Grabes die Erinnerung an Tristan ein stückweit bestehen bleiben.
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