Der unglaubliche Plan: Berlin soll Formel-1-Rennstrecke werden
Spa-Francorchamps/Berlin - Nach dem Rennen im Juli ist der Formel-1-Vertrag für den Hockenheimring ausgelaufen. Bislang gibt es keine Einigung auf eine Fortführung. Fans der weltweit beliebten Motorrennserie befürchten nun einen Ausfall des Deutschland-Grand Prix'. Doch Vermarktungschef Sean Bratches überraschte in einem Interview nun mit einer interessanten Idee.
Bratches sieht Berlin als möglichen Austragungsort für ein Stadtrennen der Motorsport-Königsklasse für möglich. "Ich bleibe optimistisch, immerhin fahren wir auch durch Monaco oder Singapur. Vielleicht fahren wir auch mal durch den Tiergarten", sagte der 58-Jährige der BILD am Sonntag.
Der Amerikaner Bratches wurde in Berlin geboren und bezeichnet sich als Fan des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC. Die Hauptstadt sei wie viele weitere Metropolen "für ein Stadtrennen spannend". Allerdings sieht Bratches in der Umsetzung erhebliche Schwierigkeiten. Es sei "ein kompliziertes Thema".
Auf der Avus wurde 1959 ein Formel-1-Rennen gefahren. Seit 2015 ist Berlin Gastgeber für die vollelektrische Rennserie Formel E. Vor zwei Jahren fuhren die Elektro-Renner sogar in Mitte über die Karl-Marx-Allee. Seither werden die Läufe wieder auf dem Tempelhofer Feld ausgetragen.
Ähnlich wie die Formel E ist auch die neue Formel-1-Führung daran interessiert, die Rennen zu einem noch größeren Spektakel zu machen und näher an die Fans zu bringen. Dafür wollen die Chefs der Rennserie auch mehr Stadtrennen etablieren.
Pläne für einen WM-Lauf in Miami mussten zuletzt jedoch auf frühestens 2020 verschoben werden.