Berlin - In seinem Buch "Ich war der letzte Bürger der DDR" spricht Roberto Yáñez über seine Großeltern Margot (†89) und Erich Honecker (†81). Darin enthüllt der 44-Jährige ein seit Jahrzehnten gut gehütetes Geheimnis, wie der Berliner Zeitung berichtet.

Nur Familie und engste Vertraute wussten bis dato, wo sich die letzte Ruhestätte der Honeckers befindet. Doch Roberto Yáñez, Sohn von Honecker-Tochter Sonja und dem Chilenen Leonardo Yáñez, bricht mit seinem Buch das Schweigen darüber.

Bis zu seinem Tod 1994 lebte Erich Honecker im chilenischen Exil, gemeinsam mit Frau Margot, die dort ebenfalls (an Krebs) 2016 starb.

Doch die genauen Umstände zum Verbleib der Überreste wurde der Öffentlichkeit nie ganz mitgeteilt. Im letzten Kapitel des Buches, welches am 10. September erscheint, kommt nun offenbar die ganze Wahrheit ans Licht.

Darin schildert Mitautor und Filmemacher Thomas Grimm unter Zustimmung des Enkels: "Sie sind ja schließlich beide tot. Aber noch sind sie nicht begraben, stehen ihre Urnen bei einem Freund der Familie und warten auf die letzte Ruhestätte".

Anders als in Deutschland gibt es in Chile keine Bestattungspflicht, erklärt Grimm der Zeitung. "Jeder kann dort die Asche seiner Angehörigen mitnehmen, zu Hause aufbewahren oder sie im Garten beisetzen" - so eben auch bei den Honeckers geschehen.

Allerdings kämpft Roberto Yáñez dafür, das seine Großeltern - als Personen der deutschen Zeitgeschichte - auch in Deutschland endlich ihre letzte Ruhe finden.

Allerdings verhindern Meinungsverschiedenheiten bei den Hinterbliebenen dieses Vorhaben noch. Denn: Das einstige DDR-Oberhaupt soll an einen Ort beigesetzt werden, den jeder finden darf.