Nicht zu fassen: Wellmann einzige Alno-Tochter, die bei Insolvenz baden geht
Pfullendorf/Enger - Ein Investor hat den insolventen Küchenbauer Alno AG gerettet. Doch ausgerechnet der ostwestfälische Hersteller Wellmann aus Enger bleibt als einziges deutsches Tochterunternehmen auf der Strecke.
Einen knappen Monat nach der Nachricht vom endgültigen Aus dürfen die Beschäftigten des insolventen Küchenbauers Alno wieder auf Rettung hoffen.
Der britische Investor Riverrock hat für rund 20 Millionen Euro wesentliche Teile des Unternehmens wie Maschinen, Grundstücke und auch die Markenrechte übernommen.
So bald wie möglich sollen in Pfullendorf wieder Küchen produziert werden, wie Insolvenzverwalter Martin Hörmann am Dienstag mitteilte. Der Kaufvertrag sei bereits unterschrieben, es müssten aber noch einige Bedingungen erfüllt werden.
Das auf das Billigsegment spezialisierte Alno-Tochterunternehmen Pino aus Coswig (Sachsen-Anhalt) war schon Anfang Oktober an eine Investorengruppe um Marktführer Nobilia aus Ostwestfalen verkauft worden. Für die andere Tochter Wellmann aus Enger in Nordrhein-Westfalen bleibt es beim endgültigen Aus.
"An Wellmann ist River Rock leider nicht interessiert", erklärte Hörmanns Sprecher Pietro Nuvoloni der Neuen Westfälischen. Bereits im November erhielt die 400 Mitarbeiter die Kündigung.
"Das Unternehmen befindet sich in Liquidation, verbliebene Vermögenswerte werden bewertet und im Interesse der Gläubiger einer Verwertung zugeführt", teilt Hörmann abschließend mit.
Titelfoto: Andreas Sundermeier