Flugzeug muss nach Hagel notlanden, erst am Boden zeigt sich das ganze Ausmaß

El Paso (Texas) - Ein Airbus A319 war auf seinem Flug von San Antonio nach Phoenix in ein solch heftiges Gewitter geraten, dass die Maschine notlanden musste. Erst dann kam zum Vorschein, wie schwer sie beschädigt war.

Von der Nase des Airbus war nach dem Hagelsturm nicht mehr viel übrig.
Von der Nase des Airbus war nach dem Hagelsturm nicht mehr viel übrig.  © Screenshot Twitter/@airplusnews

Denn am Flughafen von El Paso im US-Bundesstaat Texas gelandet, trauten Besatzung und Passagiere ihren Augen kaum: Die Nase des Airbus war völlig demoliert. Teile waren herausgebrochen, andere hingen davon oder waren eingedrückt.

Bereits während des Fluges in der Nacht auf Montag hatte der Pilot einen Schaden gemeldet, wie der "Daily Star" berichtet. "Der Hagel hat die vorderen Cockpitscheiben von American Airlines mit der Flugnummer 1897 in Mitleidenschaft gezogen. Zurzeit haben wir keine Sicht mehr nach vorne."

Am Boden zeigte sich schließlich das ganze Ausmaß der Zerstörung. Zum Glück blieben die 130 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder bis auf einen gehörigen Schreck unverletzt.

Der Airbus A319 war bereits mit Turbulenzen gestartet. Der Wetterradar hatte mehrere Gewitter angezeigt, denen die Piloten zunächst geschickt ausweichen konnten. Den Ausläufern einer bis in Flughöhe reichenden Gewitterfront waren sie dann aber hilflos ausgeliefert - mit sichtbaren Folgen.

Eine Überlagerung von Wetterradar und Fluglinie zeigt, wie die Maschine genau durch den Kern des Unwetters fliegt. Die Hagelschläge seien auch für die Passagiere nicht zu überhören gewesen.

Mehrere Fluggäste hätten Panikattacken erlitten und ihre Spucktüten mehr als einmal gebraucht, schreibt der "Daily Star" weiter. "Niemand kannte das Ausmaß des Schadens, bis wir endlich aus dem Flugzeug kamen. Alle waren schockiert, dass wir überlebt haben", wird ein Passagier zitiert.

Dass der Horrorflug so glimpflich ausging, liegt vor allem daran, dass sich unter der Nase ein Wetterradar und andere Fluginstrumente befinden, die auf die Flugtüchtigkeit kaum einen Einfluss haben.

Die Passagiere kamen nach dem Schreck übrigens doch noch an ihr eigentliches Ziel. Die Airline stellte in El Paso ein Ersatzflugzeug bereit, das sie mit drei Stunden Verspätung sicher nach Phoenix brachte.