Eiswagen-Fahrer im Kokainrausch: Deal fand an der Verkaufstheke statt!

Hamburg - Zum zweiten Mal in nur acht Wochen wurde in Hamburg ein Eiswagenfahrer positiv auf Drogen getestet. Zivilfahnder der Polizei entzogen dem 28-jährigen "Livotto"-Mitarbeiter am Donnerstag den Führerschein.

Im Juli hatte ein Fahrer von "Eis Livotto" ein zweijähriges Mädchen überfahren.
Im Juli hatte ein Fahrer von "Eis Livotto" ein zweijähriges Mädchen überfahren.  © DPA

Der Mann war offenbar unter dem Einfluss von Kokain gefahren.

Zuvor hatten die Beamten einen Drogendeal am Fenster des Eiswagens in Hamburg-Rotherbaum beobachtet: Ein Mann trat an die Theke heran, kaufte aber offensichtlich kein Eis, sondern gab dem 28-jährigen Portugiesen stattdessen ein Päckchen mit Betäubungsmitteln.

Der mutmaßliche Dealer konnte sich unerkannt entfernen. Der Fahrer des Eiswagens wurde von den Fahndern überprüft. Bei ihm fanden sich eine Crack-Pfeife sowie weitere Utensilien zum Konsum von Betäubungsmitteln. Ein Urintest reagierte positiv auf Kokain.

Der Fall erinnert an einen tragischen Unfall in einer Flüchtlingsunterkunft am Blomkamp vor zwei Monaten: Beim Zurücksetzen hatte ein anderer Fahrer von "Eis Livotto" ein zweijähriges Mädchen überfahren. Das Kind verstarb, der Fahrer wurde später positiv auf THC getestet (TAG24 berichtete).

"Eis Livotto" gehört in Hamburg seit 40 Jahren zum Stadtbild. Bis in den Herbst hinein sind Fahrer mit zehn Wagen unterwegs, um in den Straßen der Hansestadt ihr Eis zu verkaufen.

Titelfoto: DPA