Hier wohnen die reichsten Berliner
Berlin – 456 Einkommensmillionäre lebten 2016 in Berlin. Das sind 126 weniger als noch 2006. Aber in welchen Bezirken wohnen die meisten Menschen mit hohen Einkommen?
Im klassischen Sinne kann seit der Einführung des Euros nicht mehr von Einkommensmillionären die Rede sein. Heute heißen sie im Finanzamtsdeutsch "Steuerpflichtig mit bedeutenden Einkünften". Dazu gehört, wer im Jahr positive Einkünfte von mindestens 500.000 Euro hat.
Die meisten Gutverdiener Berlins leben, wenig überraschend, in Zehlendorf. Dabei handelt es sich mit 114 genau um ein Viertel aller einkommensstarken Steuerzahler.
Das geht aus der Antwort der Senatsverwaltung auf eine Anfrage der Abgeordneten der DIE LINKE, Sebastian Schlüsselburg und Steffen Zillich, hervor.
An zweiter Stelle folgt Wilmersdorf (80), vor Charlottenburg (63) und Mitte/Tiergarten (59). In Steglitz sind es 30, Prenzlauer Berg 23, Reinickendorf 21 und Friedrichshain-Kreuzberg immerhin noch elf.
Die wenigsten Einkommensmillionäre leben hingegen im Wedding, Marzahn-Hellersdorf und Pankow/Weißensee. Dort sind es jeweils weniger als fünf.
Aus der Antwort auf die Anfrage geht auch hervor, wie oft diese Einkommensgruppe zur Steuerprüfung antreten müssen. 2016 waren es elf Fälle. Dabei hat die Zahl in den vergangenen Jahren drastisch abgenommen. 2006 waren es noch 72 Prüfungen, 2011 immerhin noch 67, 2015 sogar nur noch zehn.
Dabei lohnen sich die Prüfungen für den Staatshaushalt. Im Durchschnitt müssen die geprüften Steuerzahler mit bedeutendem Einkünften 88.940 Euro nachzahlen.
In der Summe waren das 2016 837.840 Euro. Zehn Jahre zuvor hingegen 5,6 Millionen Euro.