"Villa Marie"-Gastronomen melden Insolvenz an
Dresden - Seit 24 Jahren ist die "Villa Marie" am Blauen Wunder eine gute Adresse für Liebhaber der mediterranen Küche. 1988 retteten Hausbesetzer die 1860 erbaute Villa vorm Abriss. Sie wurde mit 1,8 Mio. DM saniert, 1994 schlemmten die ersten Gäste in der Fachwerk-Villa, die selbst zwei Fluten trotzte.

Doch vorige Woche mussten die Gastronomen Klaus-Karsten Heidsiek und Sebastian Roelke am Amtsgericht Dresden Insolvenz (AZ: 534 IN 633/18) anmelden.
Grund für den Finanzengpass der Pächter seien unbezahlte Rechnungen. "Ein langjähriger Vertragspartner, den wir unter anderem mit Feinkost und Weinen beliefert haben, schuldet uns einen sechsstelligen Betrag", erklärt Roelke. "Das verkraftet ein kleines Unternehmen wie unseres nicht ohne Weiteres."
Neben der "Villa Marie" gehört auch das Striesener "La Villetta" zum Gastronomiebetrieb. "Doch für beide Lokale gilt: Wir machen weiter!
Alle Stellen sind sicher. Unseren Gästen garantieren wir, dass es keine Abstriche an der Qualität geben wird", so Roelke. Buchungen und Gutscheine seien weiterhin gültig.
Roelke rechnet mit einem dreimonatigen Insolvenzverfahren - unter Federführung von Anwalt Thomas Beck.
Für Klaus-Karsten Heidsiek ist es der zweite Tiefschlag - erst im November musste er für seinen Neumarkt-Italiener "Piazza Nova" Insolvenz anmelden. Hohe Mietkosten und Personalmangel nannte er damals als Gründe.
