Ist dieser Mann der Drogenbaron aus der Neustadt?
Dresden - Seit dem gestrigen Dienstag verhandelt das Landgericht gegen Ervin K. (38). Über ihn sollen hiesige Großdealer mit Stoff versorgt worden sein. Doch sagen will der Albaner nichts. Dabei liegt die Vermutung nahe, dass er der Drogenbaron von Dresden ist.
223 Kilo Marihuana und 13,5 Kilo Heroin - eine solche Masse an Drogen soll in den Jahren 2012 bis 2014 in neun Deals ins Land geflossen sein. In allen Fällen wirft die Staatsanwaltschaft Ervin K. vor, beteiligt gewesen zu sein.
Doch in den seltensten Fällen schmuggelte er selbst. Zumeist ist die Rede davon, dass er die Deals in Auftrag gegeben hat.
Der Stoff kam dabei über Albanien, Griechenland und Tschechien nach Deutschland. Hier soll es in mindestens drei Fällen geplante Lieferungen an Ammar R. (25), Bruder von KMN-Rapper Ali "Nash" R. (26), gegeben haben.
Ammar wurde erst Anfang dieses Jahres, unter anderem wegen Drogenhandels, zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Er soll nun als Zeuge auch gegen Ervin aussagen.
Doch nicht alles soll die Bande des Albaners an Großabnehmer verkauft haben.
An der Königsbrücker Straße legten die Dealer eine sogenannte Bunkerwohnung an: Dort fand die Polizei 15 Pakete mit jeweils 500 Gramm Heroin.
Ervin wurde erst 2017 ausgeliefert, der Prozess gegen ihn wird kompliziert. Größtenteils stützen sich die Ermittler auf die Ergebnisse abgehörter Telefonate.