Originale, seltene Ostprodukte: Uwe Jähnig verkauft die DDR
Schweppnitz - So viel Nostalgie auf einem Platz - und jetzt gibt's die sogar noch zum Kaufen für die eigenen vier Wände!

Sammler Uwe Jähnig (54) macht aus seinem DDR-Museum in Schwepnitz jetzt ein "Kauf-Museum". Sogar den kultigen "Kumpeltod" hat er im Angebot ...
Wohnzimmermöbel, Kinderspielzeug, Haushaltsgeräte: Seit der Wende sammelt der Schwepnitzer Gebrauchsgegenstände aus der DDR, eröffnete 2014 sogar sein eigenes Museum. Zehntausende Ausstellungsstücke füllen 32 Räume, sind nach Themen und Design geordnet.
"Besucher haben immer wieder gefragt, ob sie Dinge nicht kaufen und mit nach Hause nehmen könnten", sagt Jähnig. "Und ich habe ja vieles doppelt oder auch zehnfach, also warum nicht." Und mögen die gebrauchten Mixer und Co. auch schon viele Jahrzehnte alt sein: "Die Dinger sind ja unverwüstlich", so Jähnig schmunzelnd. Zur Sicherheit prüft er die technischen Geräte auch noch mal.
Eine kleine Schnäppchen-Auswahl, bei der sicher viele Erinnerungen wach werden: Der kultige Mixer in Orange ist für 10 Euro zu haben. Brotbüchse für 5 Euro, Eierbecher für 2 Euro. Die Schreibmaschine ("Erika") kostet 20 Euro. Die Puppen von Sandmännchen, Pittiplatsch, Schnatterinchen und Elster gibt's für jeweils 5 Euro, den Kassettenrekorder (Stern) ab 20 Euro.
Und sogar unberührter DDR-Schnaps lagert in Jähnigs Regalen: Für den "Kumpeltod" will er 10 Euro. "Den bekamen damals nur Arbeiter, die in der Kohle gearbeitet haben", erinnert sich Jähnig zurück. Unverkäuflich sind für Jähnig nur Unikate, die er nicht ersetzen kann, wie Tütenlampen aus den 50er-Jahren oder das Sitzei.
Neugierig geworden? Der DDR-Verkauf beginnt am 6. Mai (Sonntag). Das Museum (Ortrander Str. 25) öffnet jeden ersten Sonntag im Monat, Eintritt frei.



Titelfoto: Thomas Türpe