Wandern auf Schienen: Mit der Draisine durch den Karswald!
Dresden - Wildwest in Sachsen! Zwischen Arnsdorf und Dürrröhrsdorf rollen jetzt Draisinen auf den Gleisen. Zwei Sachsen haben die frühere Bahnstrecke wieder flottgemacht, bieten verschiedene Touren an. Wem der klassische Antrieb mit Hebel zu anstrengend ist, kann auch in die Pedale treten.

Was die meisten nur aus alten Western oder Comics kennen, haben Ralf Schwanebeck (39) und seine Schwester Rita (37) im Skandinavien-Urlaub ausprobiert.
Vor 16 Jahren fuhren sie eine Tour auf der Draisine mit - und waren begeistert: "Man braucht nicht auf den Weg zu achten, hat den Blick frei für die Natur", schwärmt Ralf vom großen Vorteil des Schienen-Gefährts. Die Idee war geboren, selbst Draisinen-Fahrten anzubieten.
Zurück in der Heimat verschlug es den Wirtschaftsingenieur privat zunächst nach Mecklenburg. Seit 2004 bietet er dort Draisinen-Touren an. "Wir haben auch in Sachsen eine schöne Strecke gesucht, die sich anbietet. Zehn Jahre haben wir mit der Bahn verhandelt", sagt Ralf.
Dann die Einigung: Für 20 Jahre hat er die stillgelegte Strecke zwischen Arnsdorf und Dürrröhrsdorf gepachtet, letzten Winter vom Wildwuchs befreit. Seit Ende August rollt nun die "Sachsendraisine" über das Wesenitzviadukt durch den Karswald.
Startpunkt ist bei Rossendorf. Nördlich nach Arnsdorf (fünf Kilometer) und zurück geht's mit der Handhebel-Draisine für acht bis 14 Personen (Gesamtpreis: 95 Euro). In den Süden nach Dürrröhrsdorf (drei Kilometer) rollt die Rad-Draisine (30 Euro).
Zwei Gäste treten in die Pedale, zwei Gäste können auf der Sitzbank Platz nehmen. Touren starten jedes Wochenende. Infos: www.sachsendraisine.de

